Samstag, 24. Januar 2015

Pferdefreundschaft erneuert und bestätigt.


Der Link zu dem Video hier.

Chesters kleine Verletzung unter dem Auge.


Heute ist etwas unglaublich Süßes passiert...
das habe ich so noch nicht erlebt in meinem ganzen Leben mit Pferden.

Die Geschichte:

Chester im Regenmantel und Fjölvi nur im Pelz sind hier zu sehen, wie sie beieinander stehen.

Was vorher passierte:
Wie immer tobten sie durch die Bahn und spielten ausgelassen.

Immer, wenn sie auf dem Platz toben dürfen, sind sie besonders ausgelassen. Und auf Art der Pferde auch ziemlich wild und deftig.
Heute passierte es, dass Fjölvi Chester nahe dem Auge getroffen hat, ob mit Biss oder Schlag kann ich nicht sagen. Chester hat gequietscht und ist buckelnd davon gesprungen, wohl weniger vor Schmerz, als vor Wut, dass Fjölvi sich so etwas erlaubt hat. Vor Schmerzen schreien, das machen Pferde ja nicht. Sie wollen vermeiden Raubtiere anzulocken, deshalb hat ihnen die Natur keinen Schmerzlaut mit gegeben.
Wer das anzweifeln mag, sollte sich überlegen, dass selbst ein gebrochenes Bein oder eine Kolik (die sogar tödlich enden kann) für ein Pferd kein Anlass ist, eine Lautäußerung zu geben.

Es passiert öfter, dass Chester sich über Fjölvi ärgert, wenn der mal die Oberhand hat, und dann sprintet er quietschend und buckelnd davon.

So also auch heute. Zufällig sah ich im Vorbeigehen, dass Chester tatsächlich eine kleine Wunde hatte. Unterhalb des Auges. Ich habe es nicht behandelt, weil es nur eine winzige Hautabschürfung war, es lief nicht einmal Blut.

Einen Moment später sah ich Fjölvi in der Mitte stehen und Chester langsam auf ihn zugehen. Fjölvi wich diesmal nicht zurück. Er begrüßte Chester mit einem Hufscharren. Chester blieb vor ihm stehen. Und dann begann ein Ritual, wie ich es noch nie gesehen habe.

Sie gähnten sich gegenseitig an, viele Male. Leckten sich über die Lippen, beschnupperten ihre Nasen.
Dann begann Fjölvi Chester sanft mit den Nüstern zu berühren. Chester erwiederte seine sanften Berührungen. Danach fing Fjölvi an Chesters Wunde zu lecken.
Ich weiß nicht mehr, wie lange vorher ich schon zugeschaut hatte. Aber immer wieder leckte Fjölvi Chesters Gesicht.

Danach knabberten sie liebevoll einander an. Es war diesmal nicht das übliche Beiß-Spiel.
Die beiden beteuerten sich immer wieder, dass dies ein Versehen war und der andere das verstanden hatte.
Wir müssen auch Tieren ein vielschichtiges Gefühlsleben zusprechen. Nur wird das meist sehr verkannt.

Ich stand tief berührt da und dachte, in so einem Moment hat man keine Kamera dabei...
oder bekommt sie nicht so schnell geladen... oder denkt nicht dran es zu filmen, 
aber ich hatte mein Handy dabei, daran hab ich mich dann erinnert ;-)
Und der Moment des Leckens war zwar vorbei, aber das gegenseitige Beknabbern dauerte noch an.

Ich bin immer noch tief berührt davon, so einen Moment miterlebt haben zu dürfen und möchte ihn nicht vorenthalten. Jedenfalls ist der Rest der Geschichte hier im Video zu sehen. Wer die beiden kennt weiß, dass dieses Spiel sonst etwas wilder gespielt wird.

Fjölvi und Chester kennen sich erst seit 2 1/2 Monaten. Sie machten von Anfang an alles zusammen.
Sie stehen zusammen, ruhen zusammen, liegen zusammen, fressen zusammen, saufen zusammen, pinkeln zusammen und äppeln zusammen. Und spielen natürlich zusammen. Und wenn einer geht, ruft der andere ihm hinterher. Es sind wohl Freunde fürs Leben geworden.

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