Samstag, 5. September 2015

Können Pferdeäpfel für Hunde giftig sein?

Wer schon mal von der Meldung schockiert war:
Pferdeäpfel - Giftköder für Hunde, sollte wissen worum es dabei geht.
Ich zitiere hier einen Artikel des Aktionsbündnis pro Pferd e. V.

"Bei einigen Hunderassen tritt verstärkt der sog. MDR-1 Defekt (Multidrug-Resistance-Transporter) auf, der dazu führt, dass die Synthese eines bestimmten Proteins frühzeitig abbricht, sodass die Blut-Hirnschranke für einige Medikamente durchlässig wird. In Folge dessen zeigen die Hunde nach Aufnahme bereits relativ geringer Mengen bestimmter Medikamente neurologische Auffälligkeiten wie z.B. Zittern, Bewegungsstörungen, Taumeln, Krämpfe usw.. Ein tödlicher Verlauf der Vergiftung möglich!


Ein Hund bei dem der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, muss unverzüglich zum Tierarzt gebracht werden! Der MDR-1 Defekt tritt bei einigen Hunderassen gehäuft auf. Überwiegend betroffen sind Collie-Rassen und deren Mischlinge, aber auch einige Whippetarten, der Weiße Schäferhund und noch einige andere Rassen. D.h. aber nicht, dass jeder Collie oder Colliemischling automatisch diesen Gendefekt hat. Tatsächlich ist nur ein Teil der Hunde betroffen – die Häufigkeit des Vorkommens variiert innerhalb der betroffenen Rassen sehr stark.


Besonders kritisch sind für die betroffenen Hunde sog. Avermectine. Das sind Medikamente die sehr häufig zur Entwurmung von Pferden, aber auch von Rindern und Schafen eingesetzt werden. Die allseits bekannten Ivermectin- und Moxidectinpräparate gehören in diese Wirkstoffgruppe. Im Gegensatz zu einigen anderen auf dem Markt befindlichen Entwurmungsmittel sind gegen Avermectine bisher kaum Wurmresistenzen bekannt. Sie sind daher bei der Entwurmung von Pferden nicht mehr wegzudenken.


Den Pferdehaltern sei ans Herz gelegt sich daran zu erinnern, dass wir alle nicht nur Tierhalter, sondern besonders auch Tierliebhaber sind und dass gegenseitige Rücksichtnahme eine unverzichtbare Voraussetzung für das Zusammenleben in unserer immer enger werdenden Welt ist. Darum sollte es selbstverständlich sein, dass frisch mit einem Ivermectin oder Moxidectin entwurmte Pferde für einige Tage die eigene Anlage nicht verlassen, damit man nicht auf diesem Weg unbeabsichtigt Giftfallen für unschuldige Hunde legt. Die Hunde können für nichts und viele sind vom Kotfressen nicht abzubringen, egal was ihr Halter so alles anstellt."

Zitat Ende
Der ganze Artikel ist hier nachzulesen:
Pferdeäpfel – Giftköder für Hunde - Was steckt dahinter?

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