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Sonntag, 6. März 2022

Futterraufen oder Futternetze, was ist besser? Unsere Erfahrungen hier

Meine Pferde fressen tatsächlich lieber aus dem Netz.
Meine Erfahrung nach vielen Jahren. 
Ich denke mal, es kommt dem natürlichen Fressen sehr nah, weil Pferd dann rupfen kann. 
Viele Lochbreiten funktionieren, ich bin aber bei 6 cm geblieben, da Pferd nicht hektisch oder gefrustet werden muss, trotzdem gut was raus bekommt und kaum was verschwendet wird. 
Wichtig dabei die Fresshaltung. Ich fixiere die Netze in der Raufe am Boden, so dass Pferd von oben in natürlicher Haltung rupfen kann, oder stelle große Rundballen mit Netz auf, die ich von oben gespannt halte, damit sie nicht drauf treten. Bei den großen Netzen variieren sie die Fresshaltung immer wieder, dass normalerweise auch hier keine Verspannungen auftreten können. 

Wir haben unseren Pferden schon lange engmaschige Futternetze mit 6 cm Lochbreite aufgehängt. Damit konnten wir inzwischen sehr lange Freßzeiten realisieren. Bis zu 12 Stunden pro Tag bei 2x Netze füllen.

Da es aber unterschiedliche Pferde gibt, kann man keine Empfehlung für alle Pferde gleich nennen.
Denn einige Kandidaten fressen brav langsam Halm für Halm heraus, andere beißen kräftig rein, wieder andere hacken mit den Zähnen ganze Löcher raus und dann gibt es noch die hartgesottenen, die gleich mit dem Huf reinschlagen. Und dann natürlich irgendwann hängen bleiben. Gut, wer dann nicht gleich in Panik verfällt und ein paar Stunden brav wartet, bis jemand kommt um ihn zu befreien.
Oder das Netz gibt vorher nach.... Wie lange diese Netze halten, kommt also immer auf`s jeweilige Pferd an.

Ich habe schon einiges jetzt selber erlebt, anderes im Internet gesehen. Selbt in großen Metallraufen, in denen große Rundballen gelagert werden, die mit Netzen zugedeckt werden, damit die Pferde durch die Fressgitter langsamer fressen sind nicht zu 100 % sicher. Da lag doch tatsächlich mal ein Pferd quer über dem Heu in der Raufe, was sich total in dem großen Netz verfangen hatte. Es musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Raufe sah aus, wie diese hier und hatte ein großes Netz über dem Heu:


Ein Pferd hatte sich mit dem Kopf von einem Durchfressgitter in ein benachbartes Gitterabteil gesteckt... man kann sich das garnicht so vorstellen... aber: Genickbruch. Aus Gründen der Bildrechte, zeige ich das hier nicht. Fressgitter wie hier mit Blickschutz sind da schon besser, da kann keines seinen Kopf in ein Nachbargitter stecken:

Ich glaube Pferde können ganz schön viel Unsinn machen. Alles kann man nicht vorher sehen.

Hier sind Bilder von unseren Lösungen:

 Diese Netze hatten lange gute Dienste geleistet, Netz im Netz sozusagen: außen 4 cm Löcher, innen 6 cm Löcher im Netz. Sehr gute Lösung gewesen.
 Oben eng zugebunden, damit kein Huf rein kann:

Nach unserem Neuzugang, der versucht hat, mit dem Huf größere Löcher zu schlagen, wollten wir es mit Futterraufen aus Holz und Netz versuchen:

Anfangs sah es ganz gut aus...

doch je tiefer die Pferde fraßen, und je weniger Heu drin war, desto mehr zogen sie am Netz und hoben die Futterraufe einfach auseinander. Sie war viel zu leicht.

Wir haben uns nun der löchrigen Netzen wegen und der viel zu leichten Holzraufen für verzinkte Industrie-Gitterboxen entschieden. Wir haben unsere hier gefunden:
http://www.behaelter-logistik.de/pages/bakery/industrie-gitterbox-ig-1581-1946.php

Sie lieben es Löcher zu fressen und ihre Nasen tief zu vergraben:



Mittlerweile aber wegen der Einstreu auf dem ganzen Futterplatz, kommt nur eine Schicht Stroh rein und die Heunetze mit 6 cm Löchern oben drauf. Wir haken sie mit Karabinerhaken fest.


Dann hatten wir noch in einem Bereich große Rundballen mit Netzen drüber, diese konnten wir nach Bedarf auch abteilen, damit kein Zugang zeitweise besteht. Die Fresslöcher auch hier 6 cm. Dies gewährleistet, dass die Pferde ohne Stress heraus zupfen können und es fällt nicht viel daneben. Diese großen Netze müssen immer wieder nachgespannt werden, wenn ein Teil heraus gefressen ist, damit sie nicht drauf steigen und es als Toilette benutzen. Wir haben sie jetzt der Einfachheit halber oben an den Balken fest gemacht, damit geht das drauf Stehen jetzt nicht mehr. Unsere standen hier noch auf Naturboden. Die 160 cm Ballen haben ca. 1 Monat pro Pferd gehalten, dann waren sie leer.


Diese hier stehen jetzt auf festen Holz-Palletten da wird auch nichts feucht von unten, selbst wenn sie länger stehen. Dieser Freßbereich kann zeitweise abgeteilt werden mit Gitterpanelen, die im unteren Bereich vor dem Reinwälzen oder Reinsteigen geschützt sind. Wir haben dafür alte Förderbänder benutzt, es gehen aber auch Holzplatten.