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Donnerstag, 21. September 2017
Die letzten Cowboys der Toskana
Vor etwa 2.000 Jahren legten die Römer erstmals Schwemmland im Mündungsgebiet des Obrone trocken – in der Maremma. Dann kamen „Barbaren“, Piraten aus Nordafrika. Sie versteckten ihre Beute in den Karsthöhlen an der Küste und brachten exotische Rinder mit. Die werden seit dem Mittelalter von Butteri gehütet, den italienischen Rinderhirten. Einer davon ist Stefano Pavin, er reitet als Chef-Buttero auf einem Bio-Hof. 360° - GEO Reportage durfte die Cowboys der Maremma auf ihren Ritten begleiten. Wenn Stefano, Sandro und Kollegen morgens um sieben Uhr ihre Pferde besteigen, lebt ein Stück Wild-West-Romantik auf, die man sonst nur von den Prärien Amerikas kennt. Schon ihre Sättel erinnern an die Vorbilder aus Texas oder Wyoming. Sie tragen breitkrempige Hüte gegen die Sonne und Lassos am Sattelknauf. Doch ihr Arbeitsplatz ist nicht die Southfork Ranch, sondern die Azienda Alberese, zehn Kilometer südlich von Grosseto in der Toskana. Der riesige Bio-Hof wurde vor tausend Jahren von Mönchen gegründet und ist heute in Staatsbesitz. Jeden Morgen reiten die Butteri, so nennt man die italienischen Cowboys, in die Wildnis aus Dornbüschen, Wildblumen, Eichen und Zypressen, um die Rinderherden der Farm zusammenzutreiben. Im Frühjahr beginnt die Merca, das Markieren der neu geborenen Kälber. Stefano steht dabei unter besonderer Beobachtung, denn er soll der neue Vormann werden. Aber wenn es nach dem neuen Direktor geht, könnte auch ein Schreibtischtäter den Job bekommen. Wird Stefano die Aufgaben meistern und sich mit Hilfe der Kollegen behaupten können? 360° - Geo Reportage begleitet einen der letzten Cowboys Italiens auf diesem Weg.
Der Link zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=We74sUq6TL8
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