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Montag, 21. Februar 2022

Der Blick in den Spiegel



Pferde als Spiegel der Seele, das hört sich so toll an, ist es aber auch. Wenn wir mit Pferden zusammen sind, reflektieren sie unsere Stimmungen. Für manche Menschen ist das sehr hilfreich um über sich selbst etwas zu erfahren. Mit Pferden als Partner kann man sehr gut seine eigenen Handlungen und die Wirkung davon auf andere erfahren.

Das machen sich einige Trainer zunutze und unterrichten Manager, die eine gute Rückmeldung dazu bekommen, wie sie mit Mitarbeitern umgehen sollten und eine gute Kommunikation aufzubauen.

In der Pferderevue gibt es einen guten Artikel dazu, auf den ich hinweisen möchte. 
Sie erfahren hier wie Pferde auf unsere Persönlichkeit wirken, und warum gute Reiter nicht gleichzeitig gute Führungspersönlichkeiten sind, erfahren Sie hier.

Viel Spaß beim Lesen.

Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Das Geheimnis der Pferdesprache kennen lernen, Gertrud Pysall

  

Meine wichtigste Empfehlung für Pferdeleute und solche, die es werden wollen. Dieses Buch ist nicht einfach nur ein weiteres Pferdebuch, sondern ein richtiges Arbeitsbuch. Schritt für Schritt führt uns Gertrud Pysall in das Geheimnis der Pferdesprache ein. Je mehr wir uns mit unserem Pferd verständigen können, desto besser wird unsere gemeinsame Kommunikation und das gegenseitige Vertrauen kann wachsen. Ich bin begeistert von diesem Buch. Das sollte wirklich jeder haben.

Es nützt uns nichts, an diesem oder jenem Problem zu feilen, denn diese verschwinden dann, wenn wir an der Ursache die Schwierigkeiten abstellen und nicht mehr an den Symptomen arbeiten. Jede/r kann lernen sich mit seinem Pferd so zu unterhalten, dass es uns Menschen versteht.


Die meisten Pferdebesitzer würden behaupten, dass ihr Pferd ihnen vertraut. Aber wenn sie in sich hineinhorchen, dann stellen nicht wenige fest, dass etwas fehlt. Es ist diese letzte Distanz, diese durchsichtige und doch undurchdringliche Wand, die zwischen dem Tier und seinem Menschen zu stehen scheint. 
Gertrud Pysall hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Wände beiseitezuschieben, den Weg frei zu machen und diese Verbindung zwischen Pferd und Mensch herzustellen. Dafür hat sie die Sprache und das Verhalten domestizierter Pferde erforscht und analysiert. Die artspezifische Kommunikation mit dem Pferd ermöglicht den echten Zugang zur Pferdeseele denn viele scheinbar gewaltfreie Ausbildungsmethoden bedeuten Stress für das Tier und sind weder sanft noch artgerecht. Oft sind es scheinbar unbedeutende Gesten und Handlungen, die aus Pferdesicht aber eine immense Bedeutung haben denn Pferde reden immer! In der Stallgasse, auf dem Weg zur Weide oder beim Ausritt, Pferde sind richtige Kommunikationstiere und haben dem Menschen gegenüber Redebedarf . 

Genau dort setzt das MOTIVA-Training an. Gertrud Pysall hat die Pferdesprache für den Menschen sprechbar gemacht. Damit gibt sie Pferdebesitzern, aber auch Tierärzten und Therapeuten eine hocheffektive Kommunikationshilfe an die Hand, die sich in allen Situationen des täglichen Umgangs mit Pferden einsetzen lässt. Auch wer glaubt, schon alles darüber zu wissen , dürfte nach der Lektüre des Buches überrascht sein. Lernen Sie auf Dinge zu achten, denen Sie vorher gar keine Bedeutung beigemessen haben. Erleben Sie den erstaunten Blick Ihres Pferdes, wenn Sie plötzlich etwas zu sagen haben. 
Gertrud Pysall ist nicht mehr und nicht weniger als eine Fährmeisterin, die leidenschaftlich, tief erfahren und verantwortungsvoll zwischen den Pferden und Menschen hin und her reist, um zusammen zu führen, was durch Dressur und menschliches Herrschaftsdenken getrennt wurde. Sich dem zu öffnen, was sie als Botschafterin der Pferde übermittelt, ist ein Geschenk, das man sich selbst machen darf, wenn man dieses Buch liest.

Auch ihr erstes Buch ist sehr informativ:

Nichts leichter als das:
Hier meine Empfehlung für lehrreiche Pferdebücher bei Amazon, gleich zum Bestellen.

Sollen es lieber Lehr-DVD´s sein?
Zubehör für Horsemanship, oder Geschenke für kleine und große PferdeliebhaberInnen?

Viel Spaß beim Stöbern ;-)

Clickern mit Pferden - kostenlose Videokurse von Sylvia Czarnecki

Wer einsteigen möchte, in das Training mit positiver Verstärkung ist bei Sylvia Czarnecki gut aufgehoben. 
Gern zittiere ich mal von ihrer Website https://www.motionclick.de/

Zitat: " Lerntheorie ist etwas ganz praktisch orientiertes: die Lerntheorie beschreibt, wie sich ein Lebewesen in seiner Umwelt zurechtfindet, sie folgt Naturgesetzen. Training mit positiver Verstärkung orientiert sich also vor allen Dingen an der Natur des Pferdes und ist darauf bedacht, das Training möglichst stressfrei und ohne Zwang oder unangenehmen Druck umzusetzen. Das Training dient dabei der mentalen und physischen Gesunderhaltung des Pferdes und somit der Verbesserung seiner Lebensqualität. 

Du lernst auf dieser Seite nicht irgendein kompliziertes Konzept oder nur das „Nachkochen von Rezepten“, sondern vor allen Dingen die Zutaten zu verstehen, die gutes und pferdegerechtes Training ausmachen. So bist Du auch in neuen oder schwierigen Situationen handlungsfähig und kannst selbst entscheiden, was für Dich und Dein Pferd das beste ist. Mit dem Wissen bist Du in der Lage, Training fachlich zu beurteilen und auch die Emotionen Deines Pferdes richtig einzuschätzen. So gelangst Du mit Hilfe der positiven Verstärkung zu einer besseren Kommunikation und erreichst ein ehrliches, freudvolles Miteinander.

Dabei ist nicht nur wichtig, dass Dein Pferd zufrieden ist, sondern auch, dass Du selbst Dich mit dem Training wohl fühlst. Denn positives Pferdetraining bedeutet nicht nur, das Pferd in seiner Persönlichkeit zu achten und seine Verhaltensweisen und Ansprüche zu respektieren, es heißt auch, an sich selbst zu arbeiten, selbstreflektiert und -kritisch zu sein und dem Pferd Zeit zu lassen, uns zu verstehen. Es ist nicht vorwiegend Technik, die man erlernt und anwendet, es ist eine Frage der Einstellung und eine Möglichkeit, sich persönlich mit dem Pferd weiterzuentwickeln und selbständig zu werden, ohne dass einer der Partner hierbei auf der Strecke bleibt.

Training mit positiver Verstärkung / Clickertraining ist ein ernstzunehmendes und ganzheitliches Ausbildungskonzept, welches auf alle Bereiche des Umganges und das Training angewandt werden kann. " Zitat Ende.


Sylvia Czarnecki bietet auf ihrer Website kostenlose Videokurse zum Thema Clickern an. Das lohnt sich auf jeden Fall mal rein zu schauen. Ihren Blog möchte ich hier auch gern weiter empfehlen. Und jetzt viel Spaß beim Clickern. Den Einstieg ins Clickern findest du über einen Survival Guide von ihr.

Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Mein Pferdeführerschein Umgang: Schritt für Schritt zum Partner Pferd



Pferdeführerschein Umgang von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist für angehende Pferdeleute ein guter Einstieg in das Thema »Pferd«. Zum einen werden theoretische Kenntnisse hinterfragt, zum anderen sind nachgestellte Alltagssituationen praktisch zu bewältigen. Mit Frage- und Antwortseiten sowie anschaulichen Bilderserien gelingt die Vorbereitung auf die Prüfung. Die Themen sind gleichermaßen für Reiter, Fahrer, Voltigierer oder treue Begleiter interessant. Anschaulich wird Schritt für Schritt dargestellt, worauf es ankommt. Dabei geht es um das Wohl der Tiere, die Sicherheit und das harmonische Miteinander.


Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Naturheilkundliche Stallapotheke für Pferde: Hausmittel, Kräuter, Bach-Blüten, Homöopathie



Was kommt in die natürliche Stallapotheke? Wie bleibt mein Pferd gesund und fit? Wie unterstütze ich es mit Hausmitteln in jeder Jahreszeit und mit welchen naturheilkundlichen Therapien helfe ich ihm im Krankheitsfall? Kaja Grundmeyer ist Tierheilpraktikerin und u.a. auf Kräuterheilkunde spezialisiert. In ihrem Buch erhalten Reiter und Pferdebesitzer eine Vielzahl an Ratschlägen rund um die Gesunderhaltung ihrer Pferde, erfahren, wie ein Gesundheitstagebuch angelegt wird und bekommen jede Menge Tipps zu Pflege, Stall und Weide. Eine echte Schatzkiste für jeden Pferdebesitzer!


 

 Lisa Peters: pferd.24-hs.de


Motivierte Pferde: Cleveres Training


Pferde kann jeder haben! Dieses Buch zeigt, wie es geht. Damit die jedem Pferd eigene Grundmotivation
erhalten bleibt, muss im Training auf seine Bedürfnisse, seine Veranlagung und Leistungsfähigkeit, ja auf seinen Charakter und Lerntyp Rücksicht genommen werden. Wie Pferde überhaupt lernen und was nötig ist, sie sensibel und feinfühlig zu erhalten oder sie wieder empfänglicher für die reiterliche Einwirkung zu machen, sollte jeder Reiter wissen. Vom Verständnis zur Kommunikation und schließlich zu echter Kooperation - in diesem Buch werden alle Rahmenbedingungen beleuchtet, die zu einer solchen fairen und freudigen Zusammenarbeit beitragen.

 

 Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Bodenarbeitskurs: Spiele, Schrecktraining & Co.


Endlich gibt es mehr zum Thema Bodenarbeit! Nach dem Erfolgstitel »Bodenarbeit« von Urte Biallas kommen die unzähligen Fans der Arbeit an der Hand nun noch mehr auf ihre Kosten. Von kleinen Kunststückchen über Schrecktraining, von originellen Parcours bis hin zur Freiarbeit findet man hier jede Menge Anregungen. Auch Verladen, Vorbereitung auf den Tierarztbesuch und Problemlösungen am Boden kommen nicht zu kurz.



Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Kaltblutpferde reiten



Kaltblutpferde - die gemütlichen »Dicken« - sie stehen für Tradition und Brauchtum und fast jeder kennt sie, zumindest als Arbeitspferde. Schon seit längerem machen sie jedoch als vielseitige und beliebte Freizeitpferde auch unter dem Sattel von sich reden. Dieses Buch gibt eine Anleitung, wie Ausbildung und Training eines Kaltblüters aussehen sollten, räumt mit dem ein oder anderen Vorurteil auf und gibt außerdem wertvolle Tipps für die Haltung und den Umgang mit diesen liebenswerten Pferden.



 

 Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Problemlose Bodenarbeit



Tipps und Tricks von Peter Pfister
Peter Pfister geht in diesem Ratgeber auf wichtige Grundlagen der Bodenarbeit ein. Probleme bei der Bewältigung von Bodenarbeitshindernissen, beim Roundpen-Training oder Longieren werden anhand von Fallbeispielen ausführlich beschrieben. Der Autor gibt praxisorientierte Lösungsvorschläge, die von jedem Reiter schnell und unkompliziert umgesetzt werden können. Grundlage seiner Arbeit und der Lösungsansätze in diesem Buch ist sein AVSK-Ausbildungskonzept, welches durch Autorität, Vertrauen, System und Konsequenz gekennzeichnet ist. Auch Fortgeschrittene werden mit Hilfe dieses Bandes ihr Pferdewissen wesentlich erweitern.



Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Natürliche Partnerschaft mit Pferden


Das große Bodenarbeitsbuch

»Pferdeausbildung ist keine Hexerei, sondern das Ergebnis einer positiv gelebten Leiterschaft, der Praktizierung systematisch geplanter Ausbildungsabläufe und dem Wissen, wie Pferde lernen. Dabei spielt gegenseitiges Vertrauen, aber auch konsequentes Handeln eine wichtige Rolle«, so Peter Pfister. In diesem Buch lüftet er das Geheimnis der feinen Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. Im ersten Teil geht es um die Grundsätze zur Erarbeitung einer naturorientierten Partnerschaft, im zweiten um den Aufbau einer »Freiheitsdressur«. Dieser praktische Ratgeber ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Pferdeausbildung.

 

 Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Probleme mit dem Pferd - gemeinsam lösen


Der Praxis-Guide

»Mein Pferd lässt sich nicht einfangen«, »Mein Pferd zappelt am Putzplatz« oder »Mein Pferd wird beim Ausreiten zu schnell« – das sind typische Probleme, die die Pferdetrainerin Yvonne Gutsche täglich von Pferdebesitzern zu hören bekommt. Tatsächlich kommt kein Pferd perfekt erzogen und ausgebildet zur Welt. In diesem Buch findet der Leser charakteristische Probleme, mit denen Reiter und Pferde im Alltag zu kämpfen haben. Der Ratgeber liefert Hintergründe, warum solche Probleme überhaupt entstehen und Ansätze, um die Herausforderungen mit einer positiven Einstellung und einem klugen Training zu lösen.

Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Samstag, 19. Februar 2022

Medical Training für Pferde


Das Pferd steht ruhig, während es eine Impfung bekommt oder lässt sich geduldig das Bein verbinden. Wollen wir nicht alle, dass unsere Pferde stressfrei reagieren beim Tierarzt? Helfen kann uns das Medical Training.

Tiergerechtes Training kann man lernen. Nina Steigerwald hat ein Tolles Buch dazu geschrieben, was ich hier gerne vorstellen möchte:

Medical Training für Pferde
Entspannt bei Tierarzt, Hufschmied & Co.

Die Aufgabe jedes Pferdehalters ist es, sein Pferd fit für seinen Alltag zu machen. Der häufige Einsatz von Nasenbremse und Sedativa belegt allerdings allzu oft, wie groß die Not bei gesundheitlich notwendigen Behandlungen ist. Pferde können so trainiert werden, dass sie unangenehme Maßnahmen an ihrem Körper deduldig und gelassen mitmachen. Gut gemachtes Medical Training verhilft dem Pferd zu vertrauensvoller Kooperation in allen Lebnslagen - nicht nur beim Tierarzt, Hufschmied und Co.! Dieses Buch schließt die Lücke zwischen einer guten Grunderziehung und den medizinischen Herausforderungen im Pferdeleben.

Eine klare Empfehlung:



Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Freitag, 18. Februar 2022

Schmerzhafte Umgangsfehler und Wissenswertes




Ein paar gute Tipps findet ihr bei Serenity Horses



Besuchen Sie auch unsere Website: www.pferde.24-hs.de

Mittwoch, 16. Februar 2022

Einstreu, eine Stimme für Sägemehl oder Holzpellets


 

Hier gibt es eine Stimme für Holzpellets. Das gleiche funktioniert auch mit Strohpellets, oder losem Sägemehl. Seit 3 Jahren habe ich eine Fläche eingestreut, Dicke in der Mitte ca. 20 cm. Die Pellets zerfallen zu Mehl, dann werden sie nicht gefressen und bilden eine weiche Liegefläche. Bisher musste ich die Fläche nicht einmal auswechseln. Nichts riecht, ganz unten bildet es eine festere Schicht, oben schön locker. Meine beiden schlafen sehr gern und oft darauf, auch tagsüber. Gern auch an den Ein- oder Ausgängen, da haben sie dann alles im Blick, wenn sie liegen. Die Fläche ist sehr federnd, speziell für Arthrosepferde geeignet, auch weil sie nicht zu tief ist. Auch für Pferde geeignet, die schlecht aufstehen können, sie finden in der festen Schicht guten Halt.

Meine Pferde äppeln z.B. nur ab und zu mal auf die eingestreute Fläche, die haben ihren Äppelplatz, einen innen und einen außen auf dem Paddock. Die Liegefläche für meine beide Pferde beträgt ums Eck ca. 30 qm. In meinem Unterstand mit über 100 qm für die zwei Kleinpferde habe ich auch einen Teil mit nur Naturboden, auf dem dann auch eine Heuraufe aus Metall steht, in dem ein Netz mit 6 cm Löchern voll Heu hängt. 

Meine Zeit, die ich fürs Misten bisher gebraucht hatte, ist enorm gesunken. Wenn ein Haufen in der Einstreu landet, hebe ich ihn auf die Gabel, rüttele alles lose sowie die Einstreu ab, das wars. Als ich noch Stoh eingestreut hatte, hab ich entweder einen riesen Berg Strohmist gehabt, oder musste stundenlang Ostereier suchen, bzw Pferdeäpfel aussortieren. Der Misthaufen ist auch sehr klein geworden, da die Einstreu im Stall bleibt. Da sehr wenig Einstreu auf dem Misthaufen landet, die Pferdeäpfel sind minimal paniert, ist das auch normal kein Problem bei der Mistentsorgung.

Die Anwendung: 
Ich hebe zu nasse Stellen aus der Einstreu raus, lege sie außerhalb der Fläche an den Rand, durch ein Gitterpanel abgetrennt, vermische sie mit trockenen Holzpellets und einem Rotteförderer wie Urgesteinsmehl (oder Plocher, der auch ein Rotteförderer ist, nur viel teuer) und mische sie nach einem Tag wieder auf die Matte. Landen Haufen drin, kann man den mit der Bollengabel gut raus heben. Bitte dann nur die festen Bollen abheben und aussieben. Es macht nichts, wenn kleine Teile sich vermischen, das verrottet super schnell. Ist sogar vorteilhaft für den Rotteprozess, da sonst die Rotte kein Futter hat.

Es ist auch möglich, einfach die nassen Stellen mit trockener Einstreu zu vermischen. Es riecht durch den Rotteförderer nichts mehr und es bleibt immer schön trocken, bzw hat es nur eine minimale Grundfeuchte, dass nichts staubt. Im Winter wird es durch die Luft und den Nebel etwas feuchter, im Sommer oder bei Wind etwas trockener. Nach Bedarf mische ich dann mehr Holzpellets unter oder besprühe die Liegefläche etwas mit Wasser. 

Wichtig ist jedenfalls: Heu- oder Strohreste müssen entfernt werden, die verrotten nämlich nicht schnell genug und dann kann man die Matte nicht mehr gut bearbeiten. Wenn bei mir Heu drin landet, weil sie es z. B. beim Laufen mit rein ziehen, siebe ich das einfach jeden Tag mit dem Mist aus. 

Wer die nassen Stellen nicht außerhalb der Liegefläche oder am Rand lagern kann, kann die Pellets auch in der Liegefläche gleich unter mischen. Sie sollten dann aber sehr gut vermischt werden, so wie auf den Bildern zu sehen, so dass nur noch einzelne Pellets zu sehen sind und nicht mehrere zusammen liegen. 
Sonst könnte sich ein Problem ergeben:
Ich hatte mal einen Haufen Pellets unter gehoben, weil es eine sehr nasse Stelle war, meine Stute hat die ausgegraben und gefressen. Das gab leider eine Schlundverstopfung. 

Das Anlegen einer solchen Matte:
Die Grundeinstreu muss tief genug sein. In der Mitte ist das bei mir ca. 30-40 cm zum Rand hin etwa 10 cm damit ein weiches Polster entsteht und der Rotteprozess funktioniert. Das baut sich aber auch mit der Zeit schnell auf. Man rechnet pro qm ca. 15 kg Pellets + in Wasser gelöstem Rotteförderer und gibt ca. 1 halbe Gießkanne Wasser dazu. Das kann man gut in einer Schubkarre anmischen oder man verteilt die Plastiksäcke mit Pellets auf dem nackten Boden, schneidet sie kreuzweise ein und gießt das Wasser darüber. Die Pellets quellen dann aus dem Sack heraus. Wenn noch nicht alle zerfallen sind, macht das auch nichts. Dann kann man die Grundeinstreu verteilen und die Pferde drauf lassen.

Um eine funktionierende Rotte herzustellen, hat es bei mir ausgereicht, nur äußerst grob die Äppel abzusammeln und die Fläche nochmal mit Plocher zu besprühen. Ich habe für eine Woche dann täglich die eingestreute Fläche durchgemischt. Dann sollte es fertig sein. Pro Pferd rechne ich im Schnitt 15 kg Pellets zum Nachstreuen, pro Woche, im Winter. Im Sommer braucht man fast nichts, weil es zu schnell trocknet. Ist die Matte zu trocken kann man auch etwas mit Wasser besprühen. Der Rotte hilft es wöchentlich etwas Rotteförderer nachzusprühen.

Dazu möchte ich gern noch einen Link einfügen, denn es gibt diese Pellets auch schon mit Plocher versetzt von der Firma Hippodung, was die Anwendung nochmal vereinfacht. Dort ist auch beschrieben und bebildert, wie so eine Einstreu als funktionierende Matte aufgebaut werden kann. https://hippodung.de/pages/uber-uns Außerdem gibt es dazu auch ein Infovideo
Warum ich das hier mit aufnehme? Ich verdiene absolut nichts daran, bin aber vom System begeistert.

Vertragen sich Rotteförderer und Kalk?
Mit der Beimischung von reinem Kalk im Stall geht es weniger um Rotteförderung, sondern um eine ph-Wert Anhebung innerhalb der Matratze / Liegenboxeneinstreu um pH - Wert 11, alkalisch. Das bedeutet ein ungemütliches Milieu für die allermeisten Mikroorganismen, u.a. auch solche, die krankmachen können. 
Mit Naturkalk Dolomit, der relatuv grob und reaktionsträge ist bleibt der pH - Wert eher im neutralen Bereich 6,8 - 7,0 und ich könnte mir vorstellen, dass die Rotte deshalb mit Dolomitkalk besser funktioniert. Die Rotte ist auf Microorganismen angewiesen, denen mit Kalk ein ungemütliches Zuhause beschert wird, ich denke, da muss man einen Mittelweg finden oder ausprobieren. 

Mein Stall:
In meinem Stall zum Heu hin kann ich noch 2 Panelwände öffnen, hinter denen große Rundballen mit Netz auf einem Holzpodest liegen, ebenfalls mit 6 cm Löchern. Nach Bedarf, wenn ich mal tagsüber nicht nachlegen kann, öffne ich diese Panele. Im unteren Bereich sind sie mit Gummimatten geschützt, damit sie auf der Liegefläche nicht rein wälzen.
Zur Begrenzung habe ich nach außen hin auch Rundbalken an den Ausgängen, damit sie die Einstreu nicht raus schlurfen. Besonders mein Großer zieht meist die Hinterbeine einfach hinter sich her und jetzt muss er einfach drüber steigen, auch gut für die Muskulatur.

Und jetzt noch eine kleine Studie zur Qualität des Schlafes, wenn das Pferd weich liegen kann:

Hier noch ein paar Bilder dazu: 



Die eingestreute Fläche reicht bis zum Eingang. Es wird höchstens etwas feuchter als hinten, ich mische das jeden Tag wieder etwas durcheinander mit trockener Streu. Alles was raus getragen wird auf den Paddock, kehre ich wieder rein. Sollte es mal viel nasses Einstreu sein, was draußen auf der befestigten Fläche liegt, weil es an den Hufen klebt, lege ich das in eine Ecke und vermische es wieder mit trockenen Pellets. Dann kann das wieder eingestreut werden.

Dies ist die Liegefläche jetzt mit ca. 25 qm

Die Pellets sollten so vereinzelt liegen, wie hier auf dem Bild, dann werden die auch nicht gefressen. Ist die Fläche mal zu nass geworden, einfach öfter immer ein paar Pellets unter mischen. Auf dieser Fläche hier von ca. 35 qm, mit einer Füllhöhe von ca. 10-40 cm sind jetzt ca. 15 kg Pellets verstreut und unter gemischt.




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Dienstag, 15. Februar 2022

Schlafen bei jedem Wetter, meine Pferde im Stall

Meine Pferde lieben es im Stall zu schlafen. Natürlich auch auf der Weide. Aber ich glaube, sie finden ihren Stall sehr gemütlich. Er ist früher mit Stroh eingestreut gewesen, jetzt nur noch Holzpellets, Sägemehl. Das ist schön weich und trocken. Bei Mist-Wetter bietet er Schutz oder wenn es heiß ist mögen sie es kühl drinnen.















Lisa Peters: pferd.24-hs.de

Halten Sie sich fit für den Sattel - Bewegungstipps im Alltag



Als Erwachsene anfangen zu Reiten, oder Wiedereinsteiger? 

Seien wir mal ganz ehrlich, wenn wir als Kinder Reiten gelernt haben, waren wir noch etwas fitter als jetzt. Auch wenn wir Sportler sind, müssen wir uns beim Reiten doch auf ganz andere Bewegungsabläufe einstellen.

Ein Pferd kann groß, stark, hoch und schnell sein. Manchmal fallen ihm auch ganz besonders wilde Bewegungen ein: erschreckt zur Seite springen - wobei uns die Trägheit der Masse am selben Fleck lässt - nur eine Etage tiefer, 
plötzlich unaufhaltsam los stürmen - bei dem uns irgendwann die Kondition verlässt und wir, wenn wir Glück haben sanft auf unserem Hintern landen und nicht im Steigbügel hängen bleiben, 
einen sliding Stopp einlegen - von dem es uns vorwärts herunter katapultiert, weil wir uns am Zügel festhalten, wo auch sonst... , 
oder einen freudigen Buckler machen, wenns auch hoffentlich bei einem einzigen bleibt und nicht zum Rodeo ausartet, weil es die stechende Bremse los werden will und an uns auf dem Rücken garnicht mehr denken kann. 
Na, überzeugt? Wir müssen also fit werden und unsere Aufmerksamkeit schulen, dann können uns diese Eskapaden nicht mehr viel anhaben. Oder wer von euch traut sich das alles mal locker zu, um im Sattel zu bleiben? ;-)

Es ist nunmal so, Freizeitreiter sitzen nur einen Bruchteil des Tages im Sattel – und umso länger am Schreibtisch oder auf dem Sofa. Macht nichts! Im Alltag können wir ganz nebenbei viel bessere Reiter werden. 

Wie, zeigt uns z. B. das Programm von Susanne Bruckner mit den 13 wichtigsten Bewegungen. Sie und Ihr Pferd werden es genießen! Hier geht es zu dem Artikel von Cavallo 

Hier ein paar Videos fürs Training zu Hause: 
Fit fürs Pferd: Teil 1, Teil 2

Reitsport Sitzschulung & Bewegungstraining - Lehrgang Eckart Meyners 78 Min.


Außerdem: 

 um energievoller zu werden.



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Sonntag, 13. Februar 2022

Chester, der Herdenchef und mein Aufstieg in der Führungsebene



Als Chester zu uns kam, war er ein bemitleidenswertes, kleines Häufchen Elend. Er hatte einen Kieferbruch, solllte erlöst werden wegen der hohen OP Kosten, sein Leben stand dabei auf der Kippe, aber wir holten ihn kurzerhand zu uns, ließen ihn operieren und hofften einfach nur, dass er es gut übersteht.

Nach einem halben Jahr Genesung war klar, er wird gesund und immer munterer. Er zeigte dann auch, wer er wirklich war. Vom dem kleinen, jämmerlichen Häufchen Elend entpuppte er sich als der geborene Alpha, stark und ungestüm.

Er hatte als 3 jähriger so einige Sachen drauf, die ich noch nie so in dem Ausmaß erlebt hatte. Ein typisches Jungpferd: anrempeln, ansteigen, davon preschen, einfach allegemein hibbelig und sehr unberechenbar in seinen Aktionen. Andauerndes Gezappel auch beim Hufe machen und Pflegen und dauernd angeknabbert werden, einfach alles ziemlich nervig. Ganz ehrlich habe ich mich damals gefragt, ob ich das jemals mit ihm schaffe? Ich war ziemlich am Ende meiner Überlegungen. Aber ich hab mir dann selber gedacht: wenn ich es nicht schaffe, wer dann? Und wenn das jemand anders schafft, dann schaffe ich das auch.

10 Jahre weiter: Wir haben es geschafft! Und das mit Bravour.
Er ist heute mein bestes Pferd im Stall. Sehr souverän führt er die kleine Herde an, seine Entscheidungen werden nicht mal im Ansatz hinterfragt. Er ist der unangefochtene Chef der Gruppe. Wenn dann mal ein Neuer hinzu kommt, wird der sehr sicher, ruhig, souverän und überlegen dazu bewegt, seinen Anweisungen zu folgen. Trotz allem teilt er alle Resourcen brüderlich, auch wenn mal ein Rüpel dabei ist.

Ob das allein sein toller Charakter ist, oder auch ein Teil meiner Erziehung, (was ich natürlich gern für mich einstreichen würde) bleibt dahin gestellt.

Sehr gern erzähle ich aber auch mal, wie wir nun dahin gekommen sind.
Durch "Zufall" kam mir ein Buch in die Hände, von Gertrud Pysall: Das Geheimnis der Pferdesprache kennen lernen.

Das verhalf mir ehrlich gesagt zum Durchbruch.
Ich konnte Chester nun zeigen, wer wirklich etwas zu sagen hatte und zwar auch so, dass er es sofort verstanden hat, trotzdem gewaltfrei. Es war ein etwas längerer Prozess, denn er war ja absolut unerzogen und roh, erstmal auf der Alm groß geworden und hatte noch nie so richtig eine menschliche Führung genossen. Er wunderte sich nur, dass ich plötzlich ranghöher war, so viel schneller war als er, dass ich ihn in jedem Moment stoppen konnte, seine Laufrichtung wechseln konnte, seine Gangart bestimmen konnte und auch noch markieren konnte, dass alle Bereiche MEIN Territorium waren über das ich allein verfügen konnte wie ich wollte, oder ihn nach meinem Wunsch mit einbeziehen konnte und alle Resourcen von nun an allein verwaltete.  Und vor allem anderen: dass mich seine Eskapaden von nun an unbeeindruckt ließen, weil ich für mich den Stein der Weisen gefunden hatte.

Das ging nicht alles an einem Tag, aber mit jeder Minute des veränderten Umgangs mit ihm, wurde ihm mehr und mehr klar, dass egal was er machte, ich die Oberhand behielt. Ich konnte ihm zeigen, dass ich ihn liebte, ruhig bleiben konnte und trotzdem immer das letzte Ass im Ärmel hatte. Schritt für Schritt hat er gelernt, was es heißt ein gutes Pferd zu sein. Alles haben wir mit Ruhe und Zeit erreicht. 

Ich habe sehr darauf geachtet, ihn nicht zu überfordern, auch als wir begonnen haben ihn zu Reiten. Wir übten alles ohne Reiter und er kannte ja dann schon alles vom Boden her. Dass ich dann auf einer erhöhten Position saß, machte für ihn dann keinen Unterschied mehr. Wir haben auch schon aufgrund seines Kiefers nie ein Gebiss eingelegt. Nur mit Knotenhalfter und langem Strick gearbeitet. Ich habe ihm natürlich zuerst auch alle Hilfen vom Boden erklärt.

Als er 3 oder 4 Jahre alt war, hab ich einfach mal den Sattel drauf gelegt und damit Bodenarbeit gemacht. Oder ihm einen Sack Futter aufgelegt. Er hat einfach die Routine bekommen mit dem täglichen Arbeiten, dass es alles normal ist, was wir machen. Da kam nie eine Gegenwehr, er hat sich einfach auf mich verlassen.

Er ist nun zu dem geworden, was ich ihm vorgelebt habe. Morgens werde ich grummelnd begrüßt und immer willkommen geheißen. Ein rundum tolles Pferd. Ruhig, immer souverän und händelbar. Für alles offen und selbst vom Spielen auf der Weide abrufbar, wenn ich ihn holen möchte. Selbst nach 2 Jahren Reitpause lässt er sich reiten, als wäre nichts dazwischen gewesen. Beim Toben auf der Weide kann ich immer sicher sein, dass er auf mich aufpasst. Er schlägt sogar Haken, damit er einen nicht überrennt. 

Ich wünsche allen anderen nun viel Mut und Zuversicht, auch wenn alles noch nicht so auf Anhieb klappt. Dazu kann ich das Buch von Pysall nur empfehlen, es vermittelt eine tolle Kommunikation mit Körpersprache.
Hier noch ein paar andere Geschichten zum Thema Vertrauensaufbau und Führung
Viel Spaß mit eueren Pferden!


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Pferdehaltung - Was braucht ein Pferd



Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Pferd anzuschaffen, hat es leicht. Man kauft sich ein Pferd und stellt es als Einsteller in einen Pensionsstall. Dort wird es bestens versorgt.

So dachte ich auch einmal. Bis ich mit der Zeit erfahren musste, dass dem leider nicht so ist.

In einem Stall fehlte dies, im anderen das. Meine Pferde mussten teils enorm leiden unter der Ignoranz der Stallbesitzer. Ich mochte meine Pferde nicht mehr irgendwo abstellen, sondern suchte mir dann einen eigenen Stall. Seit 3 Jahren stehen meine Pferde nun auch direkt am Haus. Es ist so schön, die eigenen Pferde immer um sich zu haben und sie mit allem zu versorgen was sie brauchen, sei es auch noch so unterschiedlich für das ein oder andere Tier.

Aber was brauchen Pferde denn überhaupt?
Ich habe für meine Leser ein paar sehr aufschlußreiche Links zusammen gestellt, damit nun dieser Artikel nicht endlos lang wird.

Einmal gibt es  Leitlinien zur Pferdehaltung, ein PDF zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom 9. Juni 2009 , in denen sehr genau beschrieben steht, was Pferde brauchen.

Dann gesetzliche Grundlagen zur Haltung von Pferden in verschiedenen Haltungsformen.



Sehr wichtig ist auch: Wieviel Heu braucht ein Pferd? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Empfehlung von 1.5 kg pro 100 kg Pferdegewicht bei meinen nicht ausreicht. Ich brauche mindestens 2 kg bis 2.5 kg. Meine Pferde sind auch sehr bewegungsfreudig im großen Offenstall.

Haltungsform hat drastische Auswirkungen auf den Tagesablauf unserer Pferde



Was ich ganz toll finde und das sollte es in Deutschland auch bald geben: 
Als eines der ersten Länder weltweit führt Frankreich eine Art „Pferdeführerschein“ für Pferdebesitzer ein – sprich: einen gesetzlich vorgeschriebenen Wissens- bzw. Sachkundenachweis, der zur Haltung eines Pferdes befähigen und berechtigen soll.

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim Stöbern und dann auch bald mit den eigenen Pferden im eigenen Stall.



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Mittwoch, 9. Februar 2022

Schlundverstopfung

Das Thema Schlundverstopfung und Selbsthilfe bis zum Eintreffen des Tierarztes

Ein tolles Video mit Erklärungen: 





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