Dienstag, 10. Januar 2023

Eingewöhnung eines neuen Pferdes


Oben ist ein besonders aussagefähiger Videoausschnitt von einer Eingewöhnung zu sehen, es betrifft hier Dobby`s Eingewöhnung.
Hier unten noch ein paar weitere Playlists von verschiedenen Pferden bei der Eingewöhung, sie zeigen auch jeweils nur Ausschnitte des ganzen Prozesses:

Nero (Hengst-Jährling) bei der Eingewöhnung in die Jungsgruppe Nero war schon eine Weile angrenzend bei der Gruppe, aber nur mit der Stute zusammen gestanden, weil die großen Jungs das Fohlen nicht gleich bei sich geduldet hatten. Mit rund 2 Jahren ist er dann größtenteils mit den Jungs zusammen gestanden, hat aber immer wieder mal zu seiner Ziehmama gewechselt. Er wurde mit 18 Monaten kastriert, als er anfing Interesse an der Stute zu zeigen.

So machen wir es konkret, obwohl wir natürlich alle Eigenheiten der jeweiligen Pferde in Betracht ziehen:

Ein neues Pferd ist zu uns an den Stall gekommen.
Dafür wird erstmal ein Bereich abgeteilt, damit sich die Tiere beschnuppern können und sicher abgetrennt sind.

Wenn die ersten Anzeichen da sind, dass sie nicht mehr aufgeregt sind und sich beruhigt haben, dürfen sie sich einzeln unter Aufsicht auf einer größeren freien Fläche kennen lernen. Nachdem alle zusammen bekannt sind, nach und nach dann auch mal alle zusammen auf dem Platz waren, darf der Neuling erstmal allein den Auslauf und Stall besichtigen. 

Dann machen wir es wieder so: jeden Tag mal ein anderes Pferd dazu zum gemeinsamen erkunden. Dann schauen wir, wie sie sich benehmen und lassen sie erst stundenweise unter Aufsicht alle zusammen und später dann tagsüber und nur noch nachts abgetrennt. Sollte nach ein paar Tagen alles ruhig bleiben, dürfen sie auch die Nacht zusammen verbringen. 

Es dauerte bisher von 5 Tagen bis zu 6 Monaten, bis ein Pferd ordentlich integriert war. Das sind zwar Ausnahmen, aber alles ist möglich. Das Pferd, das am Längsten brauchte, war sehr futterneidisch, er konnte sich nicht abfinden damit, der Rangniedrigste zu sein, war futterneidisch und hat immer wieder die anderen Pferde an der Heuraufe gebissen. Selbst den Chef hat er böse gebissen. Der war trotzdem aber immer wieder bereit ihn mit fressen zu lassen. 

Der Unruhestifter hat uns zum Glück irgendwann wieder verlassen.

Lisa Peters: pferd.24-hs.de