Freitag, 30. Januar 2015

Thema Pferdekauf - Welche Fragen sollte ich stellen?

Pferdekauf ist eine sehr komplizierte Sache, manchmal.
Ab und zu auch eine spontane Angelegenheit oder reine Gefühlssache.

Was alles dabei zu beachten ist, oder auf was man verzichten kann, kommt auf die Gründe an, warum man ein Pferd kauft, oder gerade dieses besondere Pferd haben möchte.

Erstellen Sie sich eine Liste, warum Sie ein Pferd kaufen möchten und welche Eigenschaften es besitzen muss, damit Sie damit glücklich sein können. Trauen Sie sich genau nachzufragen:

Ist das Pferd sicher genug für einen unsicheren Reiter?
Kann dieses Pferd allein auf dem Paddock bleiben und allein ausgeritten werden? 
Ist das Pferd ruhig und bleibt es ruhig stehen? 
Wird es nervös oder unruhig, beim Ausreiten, oder bei schlechtem Wetter? 
Ist das Pferd gut zu verladen, kann man es gut transportieren, wie verhält es sich bei der Hufpflege/Hufschmied, bei der Wurmkur/Medikamentengabe, was macht es beim  Pferdezahnarzt oder Arztbesuch?
Wie ist seine Zahngesundheit, wurde es regelmäßig beim Pferdedentisten vorgestellt?
Wie ist der Allgemeinzustand, Tierärztlich betreut?
Buckelt das Pferd, steigt es, überschlägt es sich, keilt es aus, beißt es oder hat es irgendwelche Laster, oder Angewohnheiten die ich kennen sollte? 
Ist dieses Pferd gesund, oder hat/hatte es irgendwelche gesundheitlichen Probleme, die ich kennen sollte?
Warum verkaufen Sie dieses Pferd?
Hat dieses Pferd Probleme auf Gras (Hufrehe) ? 
Gibt es etwas, was ich noch nicht weiß von diesem Pferd, was ich noch nicht gefragt habe, das Sie mir noch nicht gesagt haben ... Gutes oder Schlechtes?

Eine interessante Frage könnte sein, mit wieviel Jahren wurde es wie eingeritten?
Ein Pferd wächst bis zu 7 Jahren, das Knochengerüst ist in der Zeit noch nicht ausgereift.
Hat ein Pferd mit 7 oder 8 Jahren schon die besten Erfolge aufzuweisen, wurde es vielleicht zu früh ausgebildet und die ersten Verschleißerscheinungen werden sich zu früh zeigen. Sie werden meist an Freizeitreiter verkauft, die dann mit den diversen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.

Das Alter eines Pferdes kann sehr variieren, einige Pferde, die häufig im Sport unterwegs sind, können schon mit 12 - 15 Jahren zum alten Eisen gehören, andere, die schonend behandelt wurden, können vielleicht 40 Jahre oder mehr werden.

Wenn eine der Antworten auf diese Fragen Zweifel aufwirft, lassen Sie den Kauf lieber sein. Wenn Sie nicht bereit sind, sich mit allen möglichen Problemen zu beschäftigen, dann lassen Sie die Finger von dem Pferd.
Wenn das Pferd in allen Punkten Ihren Vorstellungen entspricht, dann machen Sie einen Termin um das Pferd zu sehen und es in allen Dingen auszuprobieren.

Lassen Sie es sich zeigen, was das Pferd kann, wenn Ihnen bestimmte Eigenschaften zugesichert werden. 

Nehmen Sie einen Freund mit oder bezahlen Sie für professionelle Hilfe.
Ich empfehle auf jeden Fall eine Ankaufuntersuchung durch einen TA durchführen zu lassen.
Je nachdem, was Sie mit dem Pferd machen möchten, gibt es sehr umfangreiche Untersuchungsmethoden.

Wenn Sie nicht bereit sind, sich mit genannten Problemen zu beschäftigen, dann kaufen Sie das Pferd lieber nicht. Denn es besteht die Möglichkeit, dass Ihr Pferdekauf zum Scheitern verurteilt ist; Vorbeugen ist besser als heilen! Wenn Sie unsicher sind mit dem Pferd, dann arrangieren Sie einen neuen Termin. Kaufen Sie nicht, wenn Sie nicht 100% sicher sind und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen ... .. Sie sind derjenige, der auf dem Pferd sitzen bleiben wird, sobald Sie es kaufen. Denken Sie daran- es wird im Durchschnitt für die meisten neuen Pferde/Menschenpaare 6 Monate dauern, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Profis können dies in einer kleinen Reihe von Einheiten erkennen, aber Sie dürfen nicht vergessen, dass ist deren Beruf . 

Üben Sie, und nehmen Sie Unterricht mit Ihrem neuen Pferd, das wird helfen, Vertrauen zu gewinnen und zu einer guten Kommunikation verhelfen. Denken Sie daran- wir haben Pferde um glücklich zu sein und sie zu genießen. Wenn Sie Angst vor Ihrem Pferd haben oder Sie das Zusammensein nicht genießen, wo bleibt dann die Freude daran?

Gute Tipps dazu gibt ein Experte hier: http://www.pferdefluesterei.de/tipps-pferdekauf/


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Mittwoch, 28. Januar 2015

Konik - Rückzüchtung des Ur-Wildpferdes - die idealen Pferde für den Naturschutz


Die Koniks werden im Landschaftsschutz eingesetzt und sind auch widerstandsfähige Freizeitpferde.

Polnische Koniks sind kleine, wildfarbene – d. h. mausfalbe – Pferde mit Aalstrich und Streifenmuster vor allem an den Beinen. Die meisten Menschen kennen diese Tiere nur aus Naturschutzgebieten, in denen ihre Aufgabe darin besteht, die Pflanzen zu fressen und eine Verbuschung und Waldbildung zu verhindern. Seit 1936 sind die freilebenden Koniks Gegenstand der Forschung. Die Pferde halten die Landschaft offen, wenn sie speziell im Winterhalbjahr mit zunehmendem Hunger Gehölze verbeißen.

Eine besondere Artikelreihe über die Wildpferderückzüchtung, die freilebenden Koniks, ist bei
Artgerecht-Tier.de zu finden.
- die Rasse "Konik Polski"
- Koniks - die idealen Pferde für den Naturschutz
- Gesundheit der Koniks in Reservats- und Stallhaltung
- Was fressen die Koniks in Popielno?Hier geht es zu dem Artikel. Teil 1.
 Alle 4 Teile sind über diesen Link ebenso zu finden, wie viele andere lesenswerte Artikel zum Thema Pferd.

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Montag, 26. Januar 2015

Wie gewinne ich die Freundschaft meines Pferdes?


Vertrauensaufbau ist mir in der Beziehung zum Pferd das Wichtigste.
Ich verfolge dabei nicht einen herkömmlichen Ansatz, sondern versuche die Freundschaft und das Vertrauen eines Pferdes zu gewinnen, indem ich ihm Sicherheit und Geborgenheit vermitteln möchte, seine Bedürfnisse versuche zu erkennen und ihm das zukommen lasse, was es für sein Wohlergehen braucht und dabei auf Pferdeart per Körpersprache mit ihm kommuniziere, die es gut verstehen kann.

Das schaffe ich, wenn ich einmal die Herdenstruktur betrachte.
Es gibt die ranghohen Leittiere, dann in Abstufungen die rangniedrigeren. In der Herde bilden sich enge Freundschaften und diese befreundeten Tiere ähneln sich sehr, meist sieht man sogar Pferde in der gleichen Farbgebung zusammen. Sie machen dann alles gemeinsam, es entsteht eine enge Bindung dabei.

Somit habe ich die besten Hinweise auf das, was ich tun kann, um meinem Pferd näher zu kommen.
Ich muss so viel wie möglich Zeit mit ihm verbringen und ihm signalisieren, dass ich um sein Wohl besorgt bin.
Es geht nicht darum, dass ich meine gemeinsamen Stunden mit Reiten verbringe und Lektionen, die wir erlernen wollen, sondern um für das Pferd qualitativ hochwertige Zeit, die ihm vermitteln kann, dass ich an ihm interessiert bin. Das heißt, Zeit, die den Bedürfnissen des Pferdes gewidmet ist.
Weder Muskelaufbau, noch Ausdauer- oder Krafttraining, sondern Dinge wie zusammen nichts tun zum Beispiel, oder gemeinsam spazieren gehen, Zeit auf der Weide verbringen, ohne etwas von dem Tier zu fordern. Das macht die Freundschaft für das Pferd aus.

Es gibt oft Pferde, die bei der Arbeit gut funktionieren. Aber manchmal sind sie schwer einzufangen, oder sonstwie nicht an unserer Gesellschaft interessiert. Ich meine das kommt daher, dass sie nur das Gefühl haben, wir fordern nur von ihnen etwas und sind nicht bereit, etwas zu geben, was eine Bedeutung für das Tier hat. Deshalb hat das Pferd wenig Interesse daran mit uns etwas zu unternehmen und würde sich lieber entziehen, wenn es selber entscheiden könnte.
Für ein Pferd bedeutet es nichts, dass wir den Stall bezahlen, das Futter besorgen, uns darum kümmern, dass für sein leibliches Wohl gesorgt ist. Dies sind selbstverständliche Dinge für ein Pferd, die es nicht als etwas Besonderes anerkennen kann. Womit es meiner Meinung nach aber auch Recht hat.
Das sind Grundbedürfnisse, die wir stillen müssen, dies würde es in der Natur auch vorfinden, wenn wir nicht da wären, sofern es diese Art von "Natur" noch geben würde für Pferde.

Etwas besonderes für ein Pferd bedeutet nicht, dass wir besondere Sachen mit ihm machen müssen, sondern einfach nur da sein und sein Leben teilen. So, wie jedes andere Herdenmitglied das auch machen würde. Und im besonderen die Fellpflege, das gemeinsame zusammen Stehen und Ruhen, gemeinsam Fressen, gemeinsam Laufen, gemeinsam Spielen. Ohne vom anderen zu fordern, sondern nur ein Ermuntern ohne besondere Erwartung.

Ich stelle mir dabei nur mal vor, was würde ein befreundetes Pferd machen? Wallache spielen sehr viel zusammen, wenn sie von klein auf mit Artgenossen zusammen standen und immer die Gelegenheit dazu hatten. In der Gruppe üben sie die Rangkämpfe, messen sich in Stärke und Schnelligkeit. Denn in der Natur leben sie auch in Gruppen zusammen und bereiten sich für die Übernahme einer Herde vor.
Stuten spielen meist nicht sehr viel oder viel weniger. Für sie ist das nicht überlebenswichtig. Aber auch Stuten rennen oder toben mal gemeinsam.

Die freundschaftliche Beziehung zu meiner Stute habe ich erst so richtig aufgebaut, als sie wegen Lahmheit lange Zeit nicht geritten werden konnte.
Ich musste mir andere Dinge einfallen lassen um sie zu beschäftigen. Damals wußte ich nicht viel von Bodenarbeit oder Horsemanship. Bodenarbeit hatte ich nie gelernt. So verbrachte ich anfangs ziemlich unproduktive Zeit mit ihr, so dachte ich wenigstens. Ich lief mit ihr spazieren, ließ sie auf dem Platz laufen, stand herum mit ihr, putzte sie, nahm mein Vesper ein, während ich sie daneben grasen ließ,  - mangels Ideen, was ich tun könnte mit ihr, ohne sie zu beanspruchen, oder forderte sie einfach ab und zu auf, mit mir auf der Weide oder in der Halle herum zu rennen.
Und genau das war es, was mich ihr näher brachte und was ihr Interesse weckte, mit mir zusammen sein zu wollen.
Wenn sie mich sah, kam sie von weit her schon angaloppiert und freute sich, wieder Zeit mit mir verbringen zu können, weil ich ihr meine ganze Aufmerksamkeit zukommen ließ.
Ich las damals interessante Bücher, zum Beispiel von Hempfling, und wollte mir Ziele in der Bodenarbeit mit ihr erarbeiten. Eines davon war das Schulterherein am Boden. Während eines Tages machte ich vorbereitende Übungen mit ihr um irgendwann dieses Ziel zu erreichen, ich habe mir und ihr dabei keinen Druck machen wollen.
Nach unserer gemeinsamen Übung, lies ich sie noch grasen und verspeiste auch mein mitgebrachtes Abendessen. Danach wollte ich mich aufmachen um nach Hause zu gehen. Ich rief sie heran, sie war ein Stück weit weg. Sie schaute auf und kam heran getrabt, in einem perfekten Schulterherein.
War das Zufall? Ich glaube nicht, sie hat das vorher noch nie gemacht gehabt.

Was mir aber später noch mehr Beweis gegeben hat, dass sie mir einfach so etwas schenken möchte, rein aus Freundschaft, das war etwas ganz anderes.
Ich ließ sie wie üblich damals frei in der Halle laufen und forderte sie zum Toben auf, indem ich sie frei laufen ließ, einfach von ihr hüpfend wegrannte und sie aufforderte mir zu folgen. Das erste mal, als ich das machte, sprintete sie davon bis ans Ende der Halle und schaute sich erstaunt um, so als wenn sie fragen wollte, vor was sind wir jetzt davon gerannt?
Das nächste mal, wußte sie schon, dass sie einfach mal lostoben durfte. Sie rannte los und sprang kreuz und quer durch die Bahn. Buckelte und keilte aus, galoppierte hin und her.
Ich wußte, dass ich das mit ihr machen konnte, weil ich ihren Respekt hatte, sie hätte mich nie überrannt, sondern hielt immer Abstand.
Und dann kam der Tag, als sie von einem Ende der Bahn zum anderen, wo ich stand hergaloppiert kam, vor mir stoppte und mir zwei perfekte Levaden zeigte. Dies war eine Dressurlektion der hohen Schule, die ich mir immer mal gewünscht hatte, aber nie zu träumen gewagt hatte, mir dies so schnell erarbeiten zu können.
Ich bin mir aber sicher, dass dies ein Geschenk meines Pferdes war, dass sie mir zukommen lassen wollte, weil ich versuchte auch ihre Bedürfnisse zu erforschen und zu stillen.

Ich war ja inzwischen zum Rai-Reiten gewechselt, einer Art reines Freizeit- Reiten, die darauf abzielt, der Ranghöhere in der Zweierherde zu sein, die man bildet, wenn man mit einem Pferd zusammen ist um ihm zu signalisieren, dass man als Mensch für die Sicherheit zuständig ist, die sonst das Leittier übernimmt.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich nie wieder versucht, bestimmte Dinge zu erarbeiten, sondern habe nur von Tag zu Tag, ihrer Konstitution entsprechend etwas mit ihr gemacht, was einfach möglich war für sie.
Weil ich wußte, dass sie mir freiwillig alles geben würde, was mir Freude macht. Es war seit damals nicht  mehr wichtig für mich, dass sie mich tragen könnte. Viele Freundschaftsbeweise ihrerseits haben mich für das entschädigt, was mit ihr nicht mehr möglich war und was ich damals noch als normalen "Gebrauch" eines Pferdes ansah.
Sie hat mich zu einem anderen Verständnis dessen gebracht, was für Pferde wichtig ist und war mein bester Lehrmeister. Ich habe dabei erfahren, was auch für mich wichtiger ist, als mich tragen zu lassen.

Für mich ist inzwischen der Aufbau einer wahren Freundschaft wichtiger geworden, weil es die wirkliche Harmonie bedeutet, nach der ich auf der Suche war. Ich kann mich gut erinnern, als kleines Mädchen hatte ich den Traum, zu Reiten und eine innere Verbindung zu einem Pferd zu haben, meine Liebe mit ihm zu teilen.

Leider ist dieser Traum etwas in Vergessenheit geraten, als ich in der Reitschule meine Lektionen lernte, Wettbewerbe bestritt, Leistung bringen sollte und auch vom Pferd fordern musste. Natürlich lief es an manchen Tagen nicht so gut und ich hatte auch das Pferd zu bestrafen, wenn es nicht auf den Punkt reagierte.
Ich verdiente mir meine Sporen und hatte auch sogenannte Erfolge. Aber es war anstrengend und manchmal frustrierend, zumindest am Anfang, als ich noch nicht so gut war. Und auch heute sehe ich manchmal in den herkömmlichen Reitschulen Momente, in denen kleine Mädchen weinend aus dem Unterricht kommen, weil es mal wieder nicht gut "funktioniert" hat.

Ich habe inzwischen meinen Traum Wirklichkeit werden lassen können. Ich verfolge keine Wettbewerbe mehr. Auch muss ich am Ende der "Stunde" keine bestimmten Ergebnisse mehr vorweisen.
Der gemeinsame Weg ist für mich das Ziel geworden. Und ich freue mich daran, dass meine Pferde mich grummelnd begrüßen und bin nur traurig, wenn ich sie wieder "weg" stellen muss, um nach Hause zu gehen.

Aber auch hier kann ich nun ruhigen Gewissens gehen, weil ich weiß, sie sind so unter gebracht, dass sie in Pferdegesellschaft bleiben können, wählen dürfen, ob sie draußen stehen oder sich unter ein Dach stellen wollen, Heu fressen können wann immer sie möchten, im Auslauf spielen oder ruhen können auf einer weichen, trockenen Unterlage, wann und wie sie wollen. Auch, wenn es im begrenzten Rahmen ist, denn ein Platzangebot wie in der Natur ist in unseren dicht bewohnten Gegenden kaum zu finden.

So können meine Pferde mir vertrauen, dass ich zu ihrem Wohl handele und können sich geborgen fühlen in ihrem Umfeld. Und ich meine wenigstens, dass es ihnen gut geht und sie zeigen mir jeden Tag wieder, dass sie sich freuen, mich zu sehen, wenn sie mich freudig grummelnd begrüssen kommen.

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Samstag, 24. Januar 2015

Pferdefreundschaft erneuert und bestätigt.


Der Link zu dem Video hier.

Chesters kleine Verletzung unter dem Auge.


Heute ist etwas unglaublich Süßes passiert...
das habe ich so noch nicht erlebt in meinem ganzen Leben mit Pferden.

Die Geschichte:

Chester im Regenmantel und Fjölvi nur im Pelz sind hier zu sehen, wie sie beieinander stehen.

Was vorher passierte:
Wie immer tobten sie durch die Bahn und spielten ausgelassen.

Immer, wenn sie auf dem Platz toben dürfen, sind sie besonders ausgelassen. Und auf Art der Pferde auch ziemlich wild und deftig.
Heute passierte es, dass Fjölvi Chester nahe dem Auge getroffen hat, ob mit Biss oder Schlag kann ich nicht sagen. Chester hat gequietscht und ist buckelnd davon gesprungen, wohl weniger vor Schmerz, als vor Wut, dass Fjölvi sich so etwas erlaubt hat. Vor Schmerzen schreien, das machen Pferde ja nicht. Sie wollen vermeiden Raubtiere anzulocken, deshalb hat ihnen die Natur keinen Schmerzlaut mit gegeben.
Wer das anzweifeln mag, sollte sich überlegen, dass selbst ein gebrochenes Bein oder eine Kolik (die sogar tödlich enden kann) für ein Pferd kein Anlass ist, eine Lautäußerung zu geben.

Es passiert öfter, dass Chester sich über Fjölvi ärgert, wenn der mal die Oberhand hat, und dann sprintet er quietschend und buckelnd davon.

So also auch heute. Zufällig sah ich im Vorbeigehen, dass Chester tatsächlich eine kleine Wunde hatte. Unterhalb des Auges. Ich habe es nicht behandelt, weil es nur eine winzige Hautabschürfung war, es lief nicht einmal Blut.

Einen Moment später sah ich Fjölvi in der Mitte stehen und Chester langsam auf ihn zugehen. Fjölvi wich diesmal nicht zurück. Er begrüßte Chester mit einem Hufscharren. Chester blieb vor ihm stehen. Und dann begann ein Ritual, wie ich es noch nie gesehen habe.

Sie gähnten sich gegenseitig an, viele Male. Leckten sich über die Lippen, beschnupperten ihre Nasen.
Dann begann Fjölvi Chester sanft mit den Nüstern zu berühren. Chester erwiederte seine sanften Berührungen. Danach fing Fjölvi an Chesters Wunde zu lecken.
Ich weiß nicht mehr, wie lange vorher ich schon zugeschaut hatte. Aber immer wieder leckte Fjölvi Chesters Gesicht.

Danach knabberten sie liebevoll einander an. Es war diesmal nicht das übliche Beiß-Spiel.
Die beiden beteuerten sich immer wieder, dass dies ein Versehen war und der andere das verstanden hatte.
Wir müssen auch Tieren ein vielschichtiges Gefühlsleben zusprechen. Nur wird das meist sehr verkannt.

Ich stand tief berührt da und dachte, in so einem Moment hat man keine Kamera dabei...
oder bekommt sie nicht so schnell geladen... oder denkt nicht dran es zu filmen, 
aber ich hatte mein Handy dabei, daran hab ich mich dann erinnert ;-)
Und der Moment des Leckens war zwar vorbei, aber das gegenseitige Beknabbern dauerte noch an.

Ich bin immer noch tief berührt davon, so einen Moment miterlebt haben zu dürfen und möchte ihn nicht vorenthalten. Jedenfalls ist der Rest der Geschichte hier im Video zu sehen. Wer die beiden kennt weiß, dass dieses Spiel sonst etwas wilder gespielt wird.

Fjölvi und Chester kennen sich erst seit 2 1/2 Monaten. Sie machten von Anfang an alles zusammen.
Sie stehen zusammen, ruhen zusammen, liegen zusammen, fressen zusammen, saufen zusammen, pinkeln zusammen und äppeln zusammen. Und spielen natürlich zusammen. Und wenn einer geht, ruft der andere ihm hinterher. Es sind wohl Freunde fürs Leben geworden.

Teilen Sie diese wunderbare Geschichte von Fjölvi und Chester.
Wir würden uns auch über einen Daumen hoch freuen ;-)

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Freitag, 23. Januar 2015

Unser Offenlaufstall bis 2018



Dies war unser Offenstall bis 2018:

Das Reich unserer Pferde. Mit kleinen Änderungen im Detail, aber mit allen diesen Elementen.

Im Winter, auch tagsüber natürlich grau in grau, aber im Sommer wunderbar grün rundum.
Zwischen Weinbergen und Gärten. Ich werde dann nochmal ein Video einstellen.

Hier geht es noch zu einem Blogeintrag, mit mehr Infos.
Mit vielen Bildern und noch einem Video.

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Mittwoch, 21. Januar 2015

Fütterung aus Heunetzen - unsere Erfahrungen


Der Link zu unserem Video über Fressen aus dem Heunetz: Hier

Pferde fressen in der Natur ca. 16 Stunden am Tag sagt man.
Um nahezu an diese Zeiten zu gelangen, haben wir uns zur Fütterung mit Netzen entschieden.

Die Heunetze, die wir momentan verwenden haben eine Maschenweite von ca. 3 cm. Nach unserer Beobachtung reicht das gut aus, damit unsere Großpferde noch gut fressen können.

Sie haben die Fresszeiten so verlängert, dass wir nun rund um die Uhr Futter anbieten können.
Die Pferde haben sich daran gewöhnt und fressen nicht die ganze Zeit. Durch die Beschäftigung damit sind sie ausgeglichen und zufrieden. Sie müssen sich das Futter Halm für Halm erarbeiten, durch das ständige Kauen wird die Nahrung gut eingespeichelt und es dauert lange bis sie ihre Tagesration aufgefuttert haben.

Die Netze auf dem Freßplatz werden morgens und abends befüllt. Da wir ausprobiert haben, wie schnell/langsam sie ihre Ration fressen, haben wir festgestellt, dass wir das Futter nicht begrenzen müssen. Sie schaffen es fast nicht so schnell zu fressen, dass die Netze am Morgen oder Abend leer sind. Pro Pferd bieten wir ca. 2 kg Heu auf 100 kg Körpergewicht an.

Zusätzlich steht Stroh auch in Netzen zum Fressen bereit. Dies wird manchmal gefressen, manchmal nicht.

Im Video ist gut zu sehen, dass alle drei Pferde gleichermaßen gut aus den Netzen fressen können. Jedes hat so seine eigene Technik entwickelt.
Die Größe der Pferde: 160 cm, 149 cm, 134 cm.
Unsere drei Heunetze sind von der Firma Kerbl. Die Netze sind seit 1 Monat dauerbeansprucht. Außer einem kleinen Faden der sich gelöst hat, kann man noch keine Abnutzung erkennen.

Der Freßplatz ist befestigt mit Knochensteinen.
Hier kann das wenige Heu, was aus den Netzen fällt noch gut aufgenommen werden und wird nicht verunreinigt. Die Netze hängen so hoch, dass auch von unten keine Nässe ins Heu kommen kann.
Da die Netze täglich befüllt werden, macht es also auch nichts, wenn es mal drauf regnet.

Ein paar gute Lösungen für´s langsame Fressen sind auch hier zu sehen:  Fressplätze

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Ruhezone






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Dienstag, 13. Januar 2015

Wird es noch mal richtig Winter?

Egal wieviel Schnee... die Arbeit bleibt die gleiche :-)

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