Dienstag, 22. Dezember 2020

Kennst du die Angst vorm Reiten?



Wer kennt das auch, die Angst vorm Reiten? 
Manchmal überfällt einen schon die Angst vor dem Aufsteigen, wenn man einfach nur vor der Aufstieghilfe oder dem Pferd steht und jedes mal wird die Angst größer, bis man überhaupt nicht mehr aufsteigen kann.

Das ist traurig, ja, aber es geht besser, wenn man sich dabei nicht so unter Druck setzt. Man kann erstmal in kleinen Schritten voran gehen. So wie man Pferden auch etwas beibringen würde. Wenn du auf die Aufstieghilfe kletterst, dann heißt das ja nicht, dass du dich da gleich aufs Pferd setzen musst. Wichtig ist, dass du einfach bereit dazu bist, immer etwas weiter zu gehen, werde kreativ. 

Putze ihn, streichle ihn, ohne das Ziel dabei im Auge zu haben aufzusitzen. Mache doch nur da oben was dir und ihm Spaß macht. Kraule ihn, steh einfach da und genieße das Zusammensein. Nächstes mal wird es dir schon Freude bereiten da hoch zu steigen. Und dann leg mal deine Hand rüber und putz ihn auf der anderen Seite, lass dies dein Ziel sein, falls du magst. Und das Wichtigste dabei: freu dich, wenn du glücklich wieder runter steigst. 
 
Nächstes mal oder auch vielleicht erst das übernächste mal lass dein Ziel sein deinen Fuß auf seinen Rücken zu legen und bitte nicht mehr, entscheide das erst, wenn du oben stehst. Das reicht schon. So, dass du dich jederzeit wieder entfernen kannst, ohne sich auf ihm abzustützen. Oder du lehnst mal deinen Kopf an, oder lehnst dich über dein Pferd, wenn du oben stehst. So kannst du lernen, dass es auch ok ist, wenn du so hoch oben bist. Und du bekommst etwas mehr Gleichgewichtssinn, wenn du nicht einfach aufsteigst, sondern nur oben stehst und dich hin und her lehnst. Und wenn das lehnen oben noch nicht klappt, dann übe das erst unten. 

Vielleicht setzt du dich in ferner Zukunft dann auch mal für eine Sekunde auf ihn oder gleitest auf der anderen Seite einfach wieder herunter, mach das ohne Sattel, dann kannst du auch nicht hängen bleiben. Aber bitte setze dich nicht unter Druck, dieses Gefühl ist furchtbar, für dich und für dein Pferd, es spürt doch deine Gefühle. 

Gönne dir Freude mit dem Pferd. Mehr willst du doch nicht. Und dann bewege ihn vielleicht auch von der Aufstieghilfe mal um dich herum und halte ihn an, oder bewege einen Teil von ihm von dir weg und zu dir hin. Solche Sachen werden dir und deinem Pferd bestimmt auch Spaß machen. Nimm eine Art verlängerter Arm, eine Peitsche z. B. (Er sollte natürlich keine Angst davor haben) und erkläre deinem Pferd mit viel Lob, was du von ihm möchtest. Das lässt euer gegenseitiges Vertrauen anwachsen. 

Dir fällt bestimmt selber noch sehr viel dazu ein. Aber vergesse niemals: mache das, was dir Freude bereitet und nicht etwas, was dir Angst macht. Schon allein diese veränderte geistige Haltung zu deinen Vorhaben und deinem Pferd wird in dir etwas verändern.
Hier noch ein kurzes Video von Nero, der wie beim Clickern lernt, einen Targetstock zu berühren. Anstatt des Clickers verwende ich einen Belohnungston, den hab ich immer dabei und kann ihn nie vergessen. Mein Ton heißt: Hohoo ;-)




www.pferd.24-hs.de

Montag, 19. Oktober 2020

Fjölvis Hufrehe - 1 Jahr im Überblick: Verlauf der Heilung



Möchte hier unsere Geschichte erzählen, in einer Art Tagebuch.

Nachtrag: Video Sofortmaßnahmen bei Hufrehe

Ich hab schon am Dienstagabend, 13.10.2020 gemerkt, dass Pony schwer atmet. Mitwoch dann gesehen, läuft steif, es lahmt, hab auf dem einen Huf einen Angußverband gemacht, weil es eben auf diesem gelahmt hat. 
Unser homöopathischer Arzt Dr. Schulz, spezialisiert auf Pferde, hat ihm Globulis Ledum C 30 verschrieben. Diese hat er von Mittwoch an bekommen.

Donnerstag den Hufschmied eines anderen Pferdes am Stall angefragt, ob er sich das mal ansehen kann, hat sich leider 2 Tage nicht gemeldet und dann jemand anders rufen können, diese Difho Pflegerin kam heute und hat mal gefühlt und abgedrückt, leider nichts konkretes gefunden. Meinte, er hätte eventuell Hufrehe. TA verständigt und der hat das sofort bestätigt, als er Pony gesehen hat. Der wollte einen Entzündungshemmer spritzen, konnte aber kein Mittel spritzen, weil er keine Vene gefunden hat, hat bestimmt 20 mal rumgestochen, Pony jedesmal gezuckt, aber brav geblieben. (Er ist übrigens immer ein lieber Schatz) Jedenfalls zeigte sich dann irgendwann etwas Blut in der Kanüle, aber lief nicht. Er meinte, es wäre wohl zu dickes Blut.
Er hat mir dann als Schmerzmittel Phenylbutazon-Gel PH 100 mg/ml und Aspirin da gelassen. 

Er hat noch Keile unter die Hufe geklebt, Pony ist sofort wieder besser gelaufen und hat mir empfohlen spezielle Hufschuhe für Rehe anzuziehen.
Inzwischen weiß ich, es gibt noch eine bessere Möglichkeit zu Polstern: Man kann links und rechts des Strahles mit Mullröllchen polstern, dann die Sohle dick polstern, damit der Tragrand entlastet wird und die Wand nicht weg hebelt. Deshalb ist grundsätzlich auch im Vorfeld schon eine gute Bearbeitung der Hufe wichtig, damit Pony es bequem hat.

Fjölvi bekommt jetzt Heu aus engmaschigen Netzen, 3 cm. Menge: 7-8 kg bei 350 kg Körpergewicht. Daneben frisste er Stroh von der dicken Einstreu, die teils auch noch mit etwas Heu vermischt ist, da kann er dann bisschen suchen. Bisher hatte er All you can eat vom Heuballen mit Netz, war wohl zu viel. Jetzt schauen wir mal, wie es mit der begrenzten Fütterung aussieht, eventuell müssen wir noch mehr reduzieren.

Getrocknete Brennessel habe ich ihm angeboten, hat er gierig aufgefressen.
ER TRINKT WIEDER GUT, was er die ersten Tage nicht gemacht hat, hab einen Bottich drin stehen. Steht sowieso immer drin, ich weiß, dass meine Pferde gern aus Bottichen saufen.

Auf der Suche nach der Ursache macht man sich doch Gedanken.
Er wird sowieso nicht viel "genutzt". Das heißt normal steht er im Offenstall mit seinem Kumpel. Zugang zum Trail wenns trocken ist, Weide im Sommer nur ca. 1-2 Stunden täglich. Seit Wochen war eh alles abgefressen und sie durften auf die ganzen 7000 qm. Die spielen und toben selber rum, brauche ich nicht bewegen. Seit paar Wochen hats aber geregnet und sie waren nur im Unterstand: ca. 65 qm und Paddock davor ca. 100 qm und noch ein kleiner Unterstand ca. 15 qm. Er hat jetzt davon ein Stück abgeteilt bekommen und steht im kleinen Unterstand, dick mit Stroh eingestreut.
Vielleicht war das auch die Ursache, zuviel Heu (es gibt dazu noch eine weitere weniger schöne Erkenntnis, siehe weiter unten), zuwenig Bewegung, zum Trost ein paar Äpfel jeden Tag, sowieso schon zuviel Speck, es macht wohl das Gesamtpaket.

Heute am Sonntag ist er wieder etwas mehr gelaufen. Vielleicht wegen Schmerzmittel? Zum Wasser, an das Tor, eine Runde, auch mir entgegen gekommen, als ich mit Heunetz kam. Nun ist das vielleicht nicht der beste Weg, wenn er läuft. Habe mich mit meinem Homöopathen besprochen, der ja Arzt ist und mich dazu entschieden den homöopathischen Weg zu gehen. Das heißt, Schmerzmittel weg lassen, speziell Phenylbutazon, was im Verdacht steht, Hufrehe auszulösen. Wenn er sich aufgrund der Schmerzmittel mehr bewegt, kann das auch die Strukturen schädigen. Er soll sich am besten hin legen und hat dafür dicke Stroheinstreu bekommen. An diesem Abend bekam er Belladonna C 30 eine Gabe. Video von Sonntag:




Das heißt ab heute, Monatag 19.10. bekommt Ponymann aufgrund seiner speziellen Eigenschaften Pulsatilla C 30. 
Außerdem wird nun mit Eisbeuteln gekühlt. Es wurde anscheinend festgestellt, dass selbst bei dauerhaftem Kühlen mit Eis keine Schädigung eintreten kann.
Wir entscheiden täglich je nach Entwicklung und Reaktion. Danke an Dr. Schulz für den Einsatz, als Ansprechpartner, nach Absprache im besonderen Falle erreichbar wann immer es sein muss.

So, Fjölvi hat sich gut gehalten. Er hat viel geruht, auch gelegen, und er hat sehr begrenzt Heu gefuttert. War in der Sattellage immer etwas feucht geschwitzt und immer etwas schwer geatmet. Natürlich hat er gutes Mineralfutter bekommen und ich habe ihm Zeolith gegeben, zum Ausleiten/Abtransport eventueller Giftstoffe.

Zwei Wochen später, gegen Ende Oktober: Ich fühle kein Pulsieren mehr, die Atmung ist wieder ruhig geworden und Schwitzen muss er auch nicht mehr. Er steht auf einer dicken Matte aus Stroh mit Strohhäcksel  und läuft auch schon im Auslauf mal in die Sonne. Der Auslauf besteht zum Teil aus Matsch, zum Teil Gummimatte und ein Teil ist feste Erde. Größtenteils hat er also die Möglichkeit auch da weich zu stehen.

Ich weiß nun im Nachhinein ja nicht, ob es die beste Entscheidung war, Keile zu unterlegen, da es die Möglichkeit gibt anders zu polstern. Hinterher erfährt man meistens mehr. Da er einen Keil verloren hat, haben wir den zweiten abgemacht und die Hufe zum Glück zum November hin sofort rehegerecht gut bearbeiten können.
Ich habe mich nach den Empfehlungen vom tierheilkundezentrum.de gerichtet. 
Hinten war ja kein Problem, das ging schon vorher, aber vorne wollte er nicht lange hoch geben, da hatte er wohl zu viel Schmerzen, da musste einer Aufhalten. Aber er sah so zufrieden aus, nach der Bearbeitung, es war trotzdem der richtige Schritt. Gestern, 4. November und Heute konnte er die Hufe wieder ganz normal geben, er hat nicht mehr weg gezogen. Ok, nicht so ewig lang, aber fürs Nachbessern der Bearbeitung hat es ausgreicht, nun sind auch die Feinheiten bearbeitet. Endlich, nach 3 Wochen sind wir einen Schritt weiter. Ich bin so froh für ihn. 

Ein gutes Infovideo zu Hufrehe gibt es auch von Karin Kattwinkel, was aus meiner Sicht logisch erklärt, warum Keile zum Beispiel die tiefe Beugesehne zwar entlastet, aber dafür den Zug auf die Hufwand erhöht.

Auch vom VFD gibt es einen interessanten Artikel: Das Fruktanmärchen.

Eine weitere Erkenntnis: Seit der letzten Heulieferung habe ich anscheinend auch den Auslöser gefunden: Der Lieferant sagte mir, dass er Grummet geliefert hatte, obwohl er mir am Telefon sagte, er hätte momentan nur einen frühen Schnitt. Das Heu war sehr fein und grün, hätte er nicht ausdrücklich gesagt, es sein frühes Heu, hätte ich das garnicht gefüttert. Somit hat er also eine ziemliche Energiebombe bekommen, weil dieses Heu ein später 2. Schnitt gewesen ist, sein Stoffwechsel hat das bestimmt nicht verkraftet. Auch meine Stute hatte schon Bauchweh bekommen davon und hat es nicht mehr gefressen. Die anderen beiden sind ohne sichtbare Schäden davon gekommen. Der Lieferant nimmt zwar jetzt die restlichen 2 Quader zurück, aber leider kommt die Gesundheit auch nicht wieder davon. Inzwischen habe ich tolles neues Heu bekommen!

Ein kleines Laufbild als Zwischenbericht vom 9. November:


Hier nun ein Video vom 19. November:


19.11.2020
Bisher bekam Fjölvi Marstall force, aber ich füttere keine synthetischen Mineralien mehr, die ich leider bis jetzt fütterte, weil ich mich nie damit auseinander gesetzt hatte... Durch die Erkenntnisse der Berater aus einer speziellen Gruppe bei Facebook habe ich noch einige Tipps bekommen:

Inzwischen habe ich gewechselt auf:
Huminomineral, natürliches, rehegerecht verwertbares Mineralfutter, googlen nach den besten Preisen ist sinnvoll. 

Die Fütterungsempfehlung stelle ich hier mit rein, die ist nicht so klar in der Beschreibung, ich habe mich informiert und angefragt, diese Antwort habe ich erhalten:

Die Fütterungsempfehlungen im EquiGreen Bereich beziehen sich auf ein 600 kg schweres Pferd 
Bei HuminoMineral sind je nach Verpackungsgröße die Messlöffel unterschiedlich groß, im Allgemeinen gilt: 
30 g täglich bei 600 kg Körpergewicht des Pferdes. Ein gestrichener Messlöffel entspricht bei der 1kg-Verpackung ca. 7,4 g, bei der 8kg-Verpackung ist er etwas größer (13,8 g).
Zum Mineralfutter möchte ich noch etwas sagen. Dieses natürliche Pulver war nicht sehr beliebt. Ich habe das über Wochen, fast Monate langsam, fast in homöopathischen Dosen, eingeschlichen verfüttert in aufgeweichten Heucobs. Jetzt wird es von allen gut aufgenommen, keiner meckert mehr.

Dann im aktuten Schub:
EquiGreen Toxisan , unterstützt den Stoffwechsel,
Lauf fit, oder arthrogreen-lauf-fit, eventuell Huf Tonikum, hilft bei Rehe-Schmerzen.
Dazu getrocknete Kräuter30 gr Weidenrinde und 30 gr Mädesüss

Meine Pferde bekommen für Herbst und Frühjahr immer noch eine Kur mit Selen und Zink.

Heute habe ich auch wieder mit dem Arzt telefoniert, ich werde nun ein weiteres homöopathisches Mittel geben, welches speziell für ihn ausgesucht wurde.
Ich bin so froh, dass es Fjölvi nun schon wesentlich besser geht. 
Zwischendurch wurden seine Hufe auch nachgearbeitet, das steht heute auch wieder auf dem Plan.
Ich habe nun alles versucht, was ich tun kann und hoffe er macht weiterhin gute Fortschritte.
 
09.02.2021

Der kleine Fjölvi hat heute vor lauter Freude im Schnee einige Runden galoppiert, er läuft wieder so gut. Ich hab ihn auf die verschneite Koppel rennen lassen und es war so schön ihn so voller Freude toben zu sehen. Er wollte fast nicht aufhören. Hab ihn aber dann wieder rein gestellt in Unterstand mit Matschpaddock, weil ich keine Ahnung habe, ob ihm das so gut tut, wenn er so rum galoppiert.
Seinen Hufen sieht man auch nichts an, also keine Nase oder verbreiterte weiße Linie, sie sehen ganz normal aus. Habe jetzt auch nicht röntgen lassen, werde erstmal sehen, ob sich die weiße Linie noch verbreitert zeigt. Vielleicht war es einfach nicht so schlimm, oder wir haben schnell und gut reagiert?

03.05.2021

So nun fast 3 Monate später läuft er immer noch gut und man merkt ihm nichts mehr an. Er steht wieder mit seinem Kumpel zusammen seit Anfang April 2021 und benimmt sich normal, spielt auch mit ihm. Nun sieht man es seinen Hufen bei der Bearbeitung schon an, es wächst langsam alles raus. Es geht ihm gut soweit. Wir haben bis jetzt immer noch das Ekzemx und Lauffit gefüttert, sowie zusätzlich natürliche Mineralien.

13.10.2021

So. Genau vor einem Jahr hatte Fjölvi Hufrehe.
Ein Jahr später ist er wieder total fit. Er läuft gern, spielt und tobt, hat gut abgenommen und alles scheint wieder gut zu sein.

Momentan lebt er nun noch mit seinem Kumpel Chester im Offenstall mit mehreren Unterständen, angrenzenden Paddocks mit verschiedenen Untergründen: Matschig, steinig, geteert, und einem Naturboden-Auslauf, angelegt in Form eines Trails, der nur bei absoluter Nässe mit tief aufgeweichtem Boden geschlossen ist. Die Unterstände sind teils Naturboden, ein Teil Späneeinstreu, Strohmatte. Späne bevorzugen sie zum Liegen und Stehen/Ruhen, Späne und Stroh zum Pinkeln und sie tun mir den Gefallen und Äppeln auf das Stück Naturboden, worauf ich die Äppel einfach absammeln kann.

Auf dem Trail verteile ich tagsüber bei Trockenheit loses Heu rundherum in Abständen, pro Fütterung 3 kg alle 3-4 Stunden, jeweils nur immer eine Handvoll an einem Fleck und sie sind viel in Bewegung und brauchen etwa 1-2 Stunden bis sie jeweils fertig sind. Bei feuchtem, oder nassem Wetter hänge ich Netze mit der entsprechenden Ration auf. Nachts bekommen sie ein Heunetz im Unterstand. Die Ration ist für beide zur Zeit rund 12 kg tagsüber verteilt und ca. 6-10 kg nachts. Stroh steht ebenfalls im Netz zur Verfügung. Chester wiegt 430 kg, Fjölvi ca. 350 kg.

Rund 20 kg für gesamt nicht mal 800 kg Pferdegewicht erscheint vielleicht erstmal viel, aber durch die entsprechende Bewegung scheinen sie jetzt nicht fett zu werden. Bewegt werden sie 2-3x pro Woche mit ein wenig Bodenarbeit. Ad libitum hat nicht gut funktioniert, weil sie sich dann nicht mehr so viel bewegen und richtig fett werden. Das habe ich über ein Jahr lang ausprobiert. Sie fressen dann auf jeden Fall doppelt so viel, gerechnet an Heuballen die ich dann im Unterstand stehen hatte.

25.01.2022

Update: Fjölvi geht es sehr gut. Er ist wieder ganz der Alte. Die Pferde bekommen jetzt abgewogenes Heu, 5-6 mal am Tag in Netzen mit 6 cm Löchern. Wenn es nicht zu matschig ist, dürfen sie auf einen Matschpaddock, ansonsten großer Unterstand mit befestigtem Paddock davor. Weide im Sommer 2 Stunden ca. Er läuft auf jedem Untergrund, weich, hart, Strasse, Schotter, alles gut. Wir haben ihm einfach Zeit gelassen und ihn nicht besonders bewegt. Er darf mit seinem Kumpel spielen und nach einem Jahr Pause mal ab und zu wieder spazieren gehen. Wir werden dieses Jahr auch wieder anfangen zu Reiten. Er sollte einfach soviel Zeit bekommen, wie er brauchte.

Hier im Video zeigt er sich fröhlich beim Wälzen.

 
 
  Und hier auf einem Spaziergang, läuft gut mittlerweile auf jedem Untergrund, Kies, Teer, steing, er zieht nicht mal zum Rand.
  


Update:



Er hatte Hufrehe im Oktober 2020, jetzt haben wir Januar 2023 und dem süßen Fjölvi, geht es immer noch gut, seine Hufe wachsen super und er läuft sehr gut. Im Moment bekommt er wieder Heu ad libitum, kein Stroh - weil wir kein gutes Futterstroh bekommen haben,  und Huminomineral, sowie eine Kur mit Zink/Selen.

Eigentlich wollten wir schon im letzten Jahr wieder Reiten, haben ihm aber noch ein Jahr Urlaub gelassen, weil wir einfach nicht dazu gekommen sind. Dieses Jahr freue ich mich nun darauf, mit ihm wieder die Gegend zu erkunden
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Dienstag, 7. Juli 2020

Eine kleine Geschichte über den großen Nero

Als Nero 1 Jahr alt war ist mir ein Unfall mit ihm passiert.
Es hat sich gezeigt, dass er auch als Jüngling schon sehr umsichtig war und immer aufgepasst hat, obwohl er manchmal doch ein kleiner Tollpatsch war.

Ich stand mit zwei Schülerinnen auf dem Hof, auf dem auch Nero mit seiner Zieh-Mama herum lief.
Er hatte damals noch nicht so viel zu sagen bei ihr und musste auf ihre plötzliche Aufforderung hin weichen. Bei dem Manöver rempelte er mich an und weil ich nicht auf ihn geachtet hatte, fiel ich um auf den Boden, weil ich über meine Füße stolperte. Die Landung war etwas unsanft auf dem Asphalt und ich sah die Hufe über mir...
in diesem Moment ging mir blitzartig ein sehr mulmiges Gefühl durch und durch...
aber es passierte nichts, Nero fror augenblicklich in der Bewegung ein und blieb ganz ruhig stehen, bis ich unter ihm hervor gekrabbelt war.
Natürlich hatte ich etwas Schmerzen in Hüfte und Bein und begutachtete erstmal, ob mir etwas Schlimmeres passiert war, aber außer den Schmerzen war nichts kaputt.
Die Schülerinnen, die das beobachtet hatten sagten, als ich am Boden lag, hatte Nero nur noch vorsichtig ein Bein abgestellt und gewartet.
Er drehte sich dann ganz vorsichtig zu mir, beschnupperte mein Bein und ich hatte das Gefühl, dass er wissen wollte, ob mir etwas passiert sei. Ich sagte ihm, dass alles ok wäre, es tut nur etwas weh.
Die nächsten zwei Tage kam Nero sofort zu mir, wenn ich an den Stall kam und beschnupperte sofort mein Bein von Hüfte bis Boden, so als ob er fragen wollte, ob es mir besser geht.
Ich musste ihm dann ausdrücklich versichern, dass es wirklich nicht mehr schlimm sei, erst dann entfernte er sich wieder, natürlich nicht bevor wir eine extra Schmuseeinheit eingelegt hatten.
Der kleine Bub ist nun schon 4 Jahre alt, aber immer noch so ein sensibler Koloss von 700 kg.
Auch Heute ist er noch genau so wie damals, er ist einfach ein großer Schatz ;-)

So klein war er damals:


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Montag, 17. Februar 2020

Wetter und Sonnenaufgang/Sonnenuntergang in Seesbach






Die ausführliche Version:



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