Die ganze Geschichte bisher:
Ich suchte für Tafi einen kleineren Stall aus, an dem zwei kleinere Rentnerwallache und zwei Ponys eingestellt waren. Die Besitzerin meinte zwar, es sei wenig Platz, aber man könne noch das Pferd aufnehmen. Denn vorher befand sie sich an einem Stall mit großer Herde und großen Wallachen, dies war für ihr Rücken/Bein-Problem nicht so günstig, auch dort lahmte sie schon öfter und so sollte sie dorthin umsiedeln.
An dem Tag, an dem Tafi in ihrem neuen Stall ankam, befand sich dort plötzlich ein weiteres Pferd in der Herde, dass vorher noch nicht da gewesen war, als ich den Stall besichtigte. Ein schwerer Kaltblut-Wallach, über 20 jährig, aber lange Hengst gewesen.
Er beanspruchte Tafi für sich, als Herdenchef und Tafi fügte sich, natürlich.
Da er so schwer war, war dies für Tafis Rücken nicht so gut, und fast jeden Monat nach Ende der Rosse lahmte sie. Aber natürlich wollte ich nicht sofort wieder das Handtuch werfen, weil mir der Platz eigentlich gefiel.
Eines Tages, Anfang November 2011 fand man Tafi mit einem Riss/Schnitt in der Scheide, 10 cm lang und sehr tief, blutend auf der Weide. Auch der Wallach war verletzt.
Wir waren alle, einschließlich Tierarzt, der Meinung, dass sich zwei Tiere diese Art der Verletzung nicht selber beibringen konnten.
Ich kam an diesem Tag erst am Nachmittag in den Stall, die Stallbesitzerin hatte mich leider nicht vorher verständigt, sie war der Meinung, das hätte ich wohl nicht ausgehalten, mein Pferd so zu sehen.... (Meine Meinung dazu behalte ich jetzt mal für mich, weil es an Tafis Geschichte nichts ändert)
Als ich Tafi blutend und genäht vor mir stehen sah, wäre ich fast in Ohnmacht gefallen.
Dann fiel mir ein, dass ich an diesem Tag schon früh gegen 4 oder 5 Uhr wach wurde und dauernd an Tafi denken musste.
Ich konnte nicht mehr einschlafen, dachte mir aber nichts weiter dabei, da ich Tafi gut aufgehoben wähnte,
sie hätte mich in dieser Zeit gebraucht und hat mich sicher geweckt, ich hatte es nicht verstanden und leider war ich in dieser schweren Stunde nicht bei ihr....
Da Tafi auf Dauer nicht von dem Wallach getrennt werden konnte, da der Stall zu klein war, wollte ich sie noch einmal umsiedeln. Nun durfte nicht noch einmal etwas passieren.
Es war Winter und ich wollte ihr die Fahrt erst zumuten, wenn ich auch beim Tierarzt zum Röntgen vorbei fahren konnte, denn ihre Beschwerden nach dem Unfall dauerten lange an.
Als wir 2 Monate nach dem Unfall dann endlich umzogen und auf dem Weg in den neuen Stall zur Pferdeklinik fuhren, erkannten wir die ganze Schwere der Tragödie. Sogar Tafis Knie war angesplittert gewesen. Kein Wunder dauerte die Heilung lange.
Weitere Röntgenbilder zeigten aber auch einiges andere:
Viele Stellen, die durch die Arthrose schon sehr beansprucht waren, die Knochen schon angegriffen und verformt.
Die Bänder an der Fessel überlastet.
Tafi bekam nun spezielle homöopathische Schmerzmittel und Kräuter, die ein weiteres Verschlimmern hinauszögern sollten und die Heilung nach dem Unfall beschleunigen sollten.
Am neuen Stall angekommen, kam sie in eine Herde mit 4 Stuten. Das fand ich ideal.
Leider blieb es nicht lange so, weitere Pferde kamen hinzu und da Tafi sich nie ganz erholte von dem Unfall und die Arthrose auch voran schreitet, wurde sie nun separiert, damit sie mehr Ruhe hat. In der Herde kommt sie nicht mehr zurecht. Weiterhin wird sie behandelt und aufgepäppelt. Wir denken allerdings mittlerweile, dass sie keinen Reiter mehr tragen sollte.
Tafis Futterzusammenstellung.
Tafis erster Rundblick im neuen Zuhause. 7. Februar 2012