Fjölvi mit Sommerekzem
Als Fjölvi in unsere Herde kam, hatte er Strahlfäule und starkes Sommerekzem und musste eine Decke tragen. Sein Mähnenkamm war angeschwollen und die Mähne abgescheuert und sein Schweifansatz hatte nur noch ein paar Borsten.
Wir hatten einen Stall an einem sumpfigen Gewässer und ich hatte schon Bedenken, dass wir das Ekzem nicht los werden könnten, aber Fjölvi hat sich bei uns sehr wohl gefühlt.
Ich habe fast täglich Nivea Körper - Pflegemilch geschmiert, (was Fjölvi sehr angenehm empfand) abwechselnd mit Balistolöl, (welches er nicht gern hatte). Gewaschen habe ich die Langhaare kaum, eher nur ausgebürstet, was an Dreck geklebt hat. Ich wollte die Haut nicht zusätzlich reizen.
Wenn ich an der Bauchnaht blutige oder schwarzkrümelige Krusten gesehen habe, dann habe ich diese nur mit kühlem Wasser Schwamm oder Bürste abgewaschen, mit der Zeit hat er gemerkt, dass es ihm gut tut und auch still gehalten.
Er hat ein Mineralfutter erhalten, ohne synthetische Bestandteile und ansonsten nur Heu, Stroh und Gras in Maßen. Als Belohnungshappen gab es nur Heucobs und ab und zu ein Stück Möhre.
Ich bin davon ausgegangen, dass sein Stoffwechsel als Tarpan besser arbeitet, wenn er keine besonderen Futterzusätze oder zuckerhaltige Früchte zu sich nimmt.
Außerdem habe ich einen weiteren Tipp ausprobiert:
Ich nehme etwas Leinöl in die Hand und dazu ein paar wenige Tropfen ätherisches Lavendelöl und betupfe damit die Langhaare und die Bauchnaht. Das hält tatsächlich Fliegen und Kriebelmücken ab. Man kann das sofort beobachten. Es geht sicher auch ein anderes Trägeröl mit einem anderen ätherischen Öl, aber Lavendel mögen meine Pferde gern und vertragen es auch gut.
Es erspart tatsächlich bis jetzt die Fliegenmasken auf der Weide. Mal sehen, wie es im Hochsommer wird.
Wie ihr auf dem Bild seht, hat Fjölvi im Sommer noch seine schöne Mähne und vollen Schweif. Ich bin so froh, dass es ihm besser geht. Meine persönliche Meinung ist, dass es ihm vielleicht auch einfach gut gefällt bei uns und er zufrieden ist mit seinem Leben hier. Das ist ja bei uns Menschen auch oft so, dass wir Probleme mit der Haut bekommen, wenn wir uns nicht wohl fühlen.